Dienstag, 5. Juli 2016

Lesemonat Juni


Hallo und Herzlich Willkommen zu meinem etwas verspäteten Lesemonat Juni!
Im letzten Monat kam ich auf ganze zehn Bücher, dieses Mal ohne ein Ebook. Insgesamt waren es 3893 Seiten. 
Na das waren aber noch viel zu wenige Infos, deswegen fangen wir an und werden ein bisschen konkreter. 
Los geht es mit einer echten persönlichen Premiere. "Splitterfasernackt" von eine meiner neuen Lieblingsautorinnen Lilly Lindner ist tatsächlich das erste autobiografische Buch, das ich gelesen habe. Warum? Weil diese Frau ein absolutes Schreibgenie ist. Sie malt Bilder mit ihren Worten, die man einfach selbst erleben muss. Obwohl natürlich ihre Biografie alles andere als leichte Lektüre ist. Lilly Lindner erzählt von ihrer Kindheit, von sexuellem Missbrauch, von Magersucht aber auch von einer Sehnsucht nach dem Leben, die durch jede Seite durchscheint. Ihre Bücher muss man einfach erleben, bei "Splitterfasernackt" allerdings nur, wenn man wirklich bereit dazu ist. Ich hatte schon, vor dem Lesen, ein gehörigen Respekt vor ihrer Geschichte und danach umso mehr. Aber alle bisherigen Bücher, die ich von ihr gelesen habe, sind immer etwas Besonderes, eines gehört sogar zu meinen absoluten Jahreshighlights, später dazu noch mehr. 
Weiter ging es im Lesemonat Juni mit einem neuen, alten King-Buch. Die Kurzgeschichtensammlung "Nachtschicht" vom Meister des Schreckens Stephen King gehört bereits zu seinen älteren Bücher aber nachdem ich dieses Jahr bereits seinen neuen Kurzgeschichtenband "Basar der bösen Träume" gelesen habe, hatte ich mal wieder Lust auf ein paar schön schaurige Short-Stories. Und wieder einmal wurde ich nicht enttäuscht. Ich kann mir noch sooft vor einer King-Lektüre sagen: "Lisa, jetzt bist du ja auch schon etwas älter, jetzt musst du nicht mehr so viel Angst haben!", es nützt nichts. Dieser Mann schafft es immer wieder mich das Fürchten zu lehren aber auch mich zu begeistern und irgendwann werde ich bestimmt alle Bücher von ihm gelesen haben (Wenn er dann nicht schon wieder sechs neue veröffentlicht hat). "Nachtschicht" ist für alle Grusel-Fans genau das Richtige!
Weiter ging es im vergangenen Monat mit einem Buch, auf das ich schon sehr gespannt war. "Anima. Schwarze Seele, weisses Herz" von Kim Kestner ist eine Fantasy-Geschichte als Einzelband und besticht nicht nur durch das tolle Cover, sondern auch mit einer sehr spannenden Story. Die Protagonistin befindet sich mit ihrer Familie in einem Nationalpark im Urlaub, als ein plötzlich auftauchender mysteriöser Zauberer alles durcheinander wirbelt. Die ganzen Besucher, samt ihrer Familie, scheinen nicht mehr diejenigen zu sein, die sie vorher waren. Alle sind aggressiv und gehen respektlos miteinander um. Woran mag es liegen? Konnte das wirklich die Schuld des unbekannten Zauberers gewesen sein? "Anima" hat im Handlungsverlauf eine Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe und war insgesamt eine durchaus unterhaltsame Geschichte, die vor schönen Schauplätzen spielt.
Weiter ging es im Juni mit einem Rezensionsexemplar aus dem dtv-Verlag. "Die Sehnsucht des Vorlesers" ist der Debütroman des französischen Autoren Jean-Paul Didierlaurent und was soll ich sagen? Er hat einfach einen explosiven französischen Charme. Es geht um den Außenseiter und Buchliebhaber Guylain, der die Zeit auf den Weg zu seinem ungeliebten Job damit verbringt seinen Mitfahrern im Zug vor zu lesen. Und das macht er mit so viel Liebe, Hingabe und Begeisterung, das er jeden Morgen eine kleine Zuschauermenge um sich versammeln kann. Aber eigentlich geht es in dieser Geschichte auch um einen geheimnisvollen USB-Stick, der Guylain eines Morgens im Zug vor die Füße fällt und der er neugierig einsteckt. "Die Sehnsucht des Vorlesers" ist eine Liebeserklärung nicht nur an die Literatur und hat mich wirklich verzaubert. Eine Rezension gab es natürlich auch zu diesem Buch.
Das nächste Buch reiht sich ebenfalls nahtlos in die Geschichten auf meinem Stapel ungelesener Bücher ein, auf die ich sehr gespannt war. "Zeitsplitter" von Cristin Terrill ist, wie der Titel schon vermuten lässt, ein Zeitreiseroman, in der es um Em und um Marina geht. Die beiden sind ein und dieselbe Person, allerdings trennen sie genau fünf Jahre. Als Em in die Vergangenheit zu Marina reist, will sie sie nicht nur warnen, sondern auch einen wichtigen Auftrag erledigen, der alles besser machen soll. Sollte Em allerdings scheitern, könnte alles zerstört werden. "Zeitsplitter" war die erwartete Mischung aus Science Fiction und Dystopie, sollte allerdings ursprünglich nur der erste Teil eines Zweiteilers sein. Ob und wann der Nachfolger kommt, steht allerdings noch nicht fest. Fans von Zeitreiseromanen werden aber definitiv auf ihre Kosten kommen. 
Jaja diese Cliffhanger in Büchern. Sie überfallen uns in dem Augenblick, in dem wir es am wenigsten erwarten...Letzten Monat habe ich den zweiten Teil der Unsterblich-Trilogie "Tor der Nacht" von Julie Kagawa gelesen. Bereits der erste Teil aus dem Lesemonat Mai konnte mich mehr als begeistern. Die Verbindung von Vampirroman und Dystopie war einfach genau mein Ding und absolut großartig umgesetzt, also musste natürlich auch der zweite Band sofort angeschafft werden. Und der war, zumindest meiner bescheidenden Meinung nach, sogar noch besser als der erste. Nur der Cliffhanger am Ende hat mir dann den Rest gegeben. Und natürlich, NATÜRLICH ist es bei ganz besonders schlimmen Cliffhangern in Büchern immer gang und gebe, dass dann das Finale erst gefühlte 678 Jahre später erscheint, in diesem Falle im Februar 2017 als Taschenbuchformat. Na gut, dann muss ich mich wohl noch gedulden. Das gehört ja auch schließlich zu meinen Stärken...nicht. Auch zum zweiten Teil der Unsterblich-Trilogie gibt es eine Rezension von mir.
Weiter ging es im Lesemonat Juni mit einer kleinen aber gleichzeitig großen Geschichte. "Das Cafe am Rande der Welt. Eine Erzählung über den Sinn des Lebens" von John Strelecky erzählt von einem Mann, der eigentlich ganz woanders hinwollte und sich dann, nachdem er sich komplett verfahren hatte, im Cafe am Rande der Welt wiederfindet. Sehr schnell bemerkt er, dass das hier ein ganz besonderer Ort ist. Ein Ort, an dem er beginnt über sein bisheriges Leben nachzudenken, um sich dabei die Frage zu stellen, ob er sein Leben denn so weiterführen möchte, wie er das all die Jahre getan hat. Das Buch von John Strelecky hat gewiss nicht allzu viele Seiten dennoch lässt sich viel zwischen den Zeilen dieser wundervollen Geschichte entdecken. Ein Buch, das auch lange nachdem man die letzte Zeit gelesen hat, nachklingt. Ein Buch, das man auch nach langer Zeit noch einmal aus den Regal nimmt, um darin zu blättern. Einfach etwas ganz Besonderes. 
Weiter ging es mit einer Geschichte, die mich im Nachhinein doch ein bisschen enttäuscht hat aber wohl auch nur, weil ich einfach sehr viel von ihr erwartet habe. "Verliebt in Mr. Daniels" von Brittainy C. Cherry gehört zu den Büchern, die einem in jeglichen sozialen Netzwerken immer wieder begegnen und zwar irgendwann in so einem Maße, dass man das Buch dann auch haben will. Jeder bücherbegeisterte Mensch kennt das sicherlich. Zusätzlich waren dann auch irgendwie alle von der Geschichte begeistert und dann tritt man, ob gewollt oder nicht, schließlich mit hohen Erwartungen an so ein Buch heran und diese Erwartungen konnten sich bei mir zumindest nicht erfüllen. "Verliebt in Mr. Daniels" ist eine süße Liebes- und Leidensgeschichte, die mir aber an vielen Stellen einfach zu klischeehaft war. Ich wurde mit den Charakteren absolut nicht warm und kann sie am Ende nur unter "Gewollt aber nicht gekonnt" abstellen. Das ist aber zum Glück nur meine ganz individuelle Meinung.
Natürlich durfte auch in meinem Lesemonat Juni ein Band der 'Game of Thrones' Reihe nicht fehlen. "Zeit der Krähen" ist mittlerweile schon der siebte Band der Reihe. Was mache ich eigentlich, wenn ich alle zehn ausgelesen habe? Warten? Wahrscheinlich! Aber auch weinen...warten und weinen! Nach den zahlreichen Ereignissen aus dem Vorgängerband "Die Königin der Drachen" ging es hier nun etwas ruhiger und gesittet zu, zumindest so weit man die Begriffe 'ruhig' und 'gesittet' bei George R.R. Martin verwenden kann. Interessant ist dazu noch zu erwähnen, dass ich mich mittlerweile bei der Lektüre zu einem Zeitpunkt befinde, in dem die Bücher und die Serie auseinander gehen. Endlich ein sicheres Zeichen dafür die Serie problemlos weiterzugucken. "Zeit der Krähen" erzählte zwar größtenteils die Geschichte der eigentlichen Nebenfiguren in "Das Lied von Eis und Feuer" weiter, konnte mich aber von der ersten Seite an ebenfalls sehr gut unterhalten. 
Und hier ist es ganz am Schluss, als würdiger Abschluss meines Lesemonats Juni. Eines meiner absoluten Jahreshighlights 2016. "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist das erste und bisher einzige Jugendbuch von Lilly Lindner, das ich noch vor "Splitterfasernackt" gelesen habe und erst im Nachhinein wird deutlich, wie sehr Lilly in diesem Roman ihre eigene Geschichte verarbeitet hat. "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" erzählt von dem Briefwechsel zweiter Schwestern, die verzweifelt versuchen sich gegenseitig zu retten und was soll ich sagen? Bitte, lest alle dieses Buch! Es ist unheimlich wichtig, dass möglichst viele die Worte dieser unglaublich talentierten Frau lesen. "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist besonders, wundervoll und einzigartig von der ersten bis zur letzten Seite. Selten, das mich ein Buch so aufgewühlt und gleichzeitig auch bezaubert hat. Es ist eines dieser besonderen Bücher, die man wohl nie vergessen wird.

So, das war er auch schon wieder, mein Lesemonat Juni! 
Vielleicht habt ihr ja auch etwas davon gelesen oder es war Stoff für eure Wunschliste dabei! Wenn es so ist, lasst es mich in den Kommentaren wissen. 
Ich wünsche euch noch einen schönen und lesereichen Abend!

Eure Lisa.

4 Kommentare:

  1. Liebe Lisa,

    ich kann dir nur beipflichten. Lilly Lindners Buch ist einfach großartig, traurig, berührend, bezaubernd, alles zugleich. Es ist eins meiner absoluten Must Reads! Schön, dass du es genau so empfunden hast.
    Liebe Grüße
    Lisa

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  2. Bei meiner letzten Rebuy-Bestellung habe ich meiner Mitbewohnerin Splitterfasernackt mitbestellt. Ich glaub ich muss es mir unbedingt mal ausleihen.
    Liebe Grüße

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  3. Toller Rückblick!
    Die nicht von Lilly Lindner stehen auf meiner WuLi, "was fehlt, wenn ich verschwunden bin" liegt sogar auf meinem SuB. Ich muss es scheinbar ganz bald mal lesen.

    LG Nicci Trallafitti ❤

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  4. Toller Rückblick!
    Die nicht von Lilly Lindner stehen auf meiner WuLi, "was fehlt, wenn ich verschwunden bin" liegt sogar auf meinem SuB. Ich muss es scheinbar ganz bald mal lesen.

    LG Nicci Trallafitti ❤

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