Sonntag, 27. August 2017

Stefan Bachmann - Palast der Finsternis


Verlag: Diogenes
Seiten: 400
Erschienen: 23. August 2017
Preis: 18 Euro (Ebook: 14.99 Euro)





 Die siebzehnjährige Anouk reist mit vier anderen Jugendlichen aus den Staaten nach Paris. Dort soll die Gruppe, die sich aus auffällig vielen Außenseiter zusammensetzt, eine Art Expedition unternehmen. Erkundet werden soll der geheimnisvolle unterirdische Palast eines verrückten französischen Adeligen, der diesen vor mehreren hundert Jahren erbauen ließ, um seine Familie zu schützen. Der Fund des Palastes gehört zu den wichtigsten geschichtlichen Entdeckungen der letzten Jahrhunderte. 
In Paris angekommen wird den Jugendlichen allerdings schnell deutlich, dass die Expedition anders verläuft, als sie zunächst angenommen hatten. Der unterirdische Palast entpuppt sich als riesiges Labyrinth und hinter jeder Ecke lauert eine neue Gefahr. Nur wenn die bunt zusammengewürfelte Gruppe zusammen hält, können sie es schaffen dem Palast der Finsternis zu entkommen...

"Palast der Finsternis" von Stefan Bachmann gehört definitiv zu den Büchern, die schon lange auf der Wunschliste standen und von mir sehnsüchtig erwartet wurden. Dabei handelt es sich sogar um das erste Buch, das ich von Stefan Bachmann gelesen habe. Der Klappentext allerdings versprach ein ereignisreiches Abenteuer an einem ungewöhnlichen Handlungsort und schlussendlich, nach der Lektüre, kann ich behaupten, dass die Geschichte in allen Punkten mithalten konnte.
Meine positive Resonanz begann schon beim ersten Eindruck der Protagonistin Anouk. Aus ihrer Perspektive werden die Kapitel des gegenwärtigen Handlungsstranges erzählt. Dabei wirkt Anouk auf den ersten Blick überhaupt nicht wie ein fröhlicher Charakter, bei dem man sich freut, mit ihr in ein Abenteuer zu starten. Sie ist mürrisch, sarkastisch und ziemlich direkt, womit sie sich bei den anderen Gruppenmitgliedern zu Beginn der Reise nicht unbedingt beliebt macht. Für mich, als Leserin, wirkte sie dadurch viel authentischer als die anderen Figuren, die ebenfalls zu Beginn der Geschichte vorgestellt wurden. In Andeutungen erfährt der Leser, dass Anouks Leben bis hierhin nicht das Leichteste gewesen ist und somit wird direkt eine Verbindung zu ihr aufgebaut, die bei mir während der ganzen Geschichte angehalten hatte. Neben dem Erzählstrang, der sich in der Gegenwart verortet, gibt es aber noch einen anderen, der in der Vergangenheit spielt und aus der Sicht der Tochter des Adeligen, der den Bau des geheimnisvollen Palastes befohlen hat, erzählt wird. In dem Zusammenhang finde ich unbedingt erwähnenswert, dass es dem Autor gelungen ist beide Erzählstränge, obwohl sie viele hunderte Jahre auseinander liegen, zusammen zu bringen und seine Geschichte zu einem gelungenen Ende zu führen.
Die Handlung selbst birgt das Abenteuer, das man von vorneherein angenommen hatte, und schafft sogar noch die ein oder andere unerwartete Wendung hineinzubringen. Vor allem der Handlungsort war nicht nur außergewöhnlich, sondern brachte sogar den Leser dazu sich mehr als einmal klaustrophobisch zu fühlen. Der ideale Schauplatz für eine abenteuerreiche Geschichte. 
Stefan Bachmann ist mit "Palast der Finsternis" eine besondere und fast schon liebeswerte Fantasy-Geschichte gelungen mit jeder Menge angenehmen Charakteren und actionreichen Handlungssträngen. Tatsächlich ist sein Buch aber auch eine außergewöhnliche Geschichte über eine Vielzahl von ungewöhnlichen Freundschaften geworden und einer Botschaft, die besagt, dass man zusammen alles schaffen kann. 

2 Kommentare:

  1. Hallo Lisa,

    ich stehe auch kurz davor, dieses Buch zu beginnen und hoffe, es wird mich genauso in seinen Bann ziehen ;)

    Viele Grüße
    Der Büchernarr Frank

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  2. Hallo Lisa , diesen Roman habe ich gestern beendet und war total begeistert, wobei ich nicht unbedingt ein Fantasyfan bin . Deine Rezi gefällt mir super und ich bleibe gern als Follorin da.

    Angela vom https://Literaturgarten.blogspot.de

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