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Mittwoch, 16. Dezember 2015

Matthias Sachau - Das Geheimnis von Tylandor


Verlag: dtv junior
Seiten: 427
Erschienen: 20. November 2015
Preis: 14.95 Euro (Ebook: 12.99 Euro)







Im Bann uralter magischer Kräfte...

Die Stadt Tylandor ist die alte Stadt der Zauberer. Vor mehr als tausend Jahren verschwanden allerdings über Nacht alle Bewohner, auf mysteriöse Art und Weise aus der Stadt. Alles wurde dort zurückgelassen und obwohl Tylandor, während die Jahre vergingen, neu besiedelt wurde, schien die Magie der Zauberer für immer verloren zu sein.
Bis der junge Timur in die Stadt kommt. Bei denjenigen, die magische Fähigkeiten in sich tragen, leuchtet das Olisam und bei Timur leuchtet es heller denn je. Während er also seine neuen Kräfte entdeckt, weckt Timur dadurch ungewollt uralte böse und finstere Mächte, die nicht nur die Bewohner und die Stadt Tylandor in Gefahr bringen, sondern auch ihn selbst. 
Aber zum Glück hat Timur zwei wunderbare Freunde, auf die er sich immer verlassen kann. Julina und Malakin stehen treu an seiner Seite denn Timur muss alles daran setzen hinter das uralte Geheimnis von Tylandor zu kommen, bevor alles zu spät ist...

Matthias Sachau ist mit seinem Roman "Das Geheimnis von Tylandor" eine sehr lesenswerte Fantasy-Geschichte gelungen, die nicht nur für jüngere Leser geeignet ist. 
Mit dem Ausgangsszenario, das das rätselhafte Verschwinden sämtlicher Einwohner Tylandors beinhaltet, schafft er den perfekten Einstieg in die Geschichte. Liebend gerne ließ ich mich in diese alte und geheimnisvolle Stadt entführen, deren Magie noch nicht ganz verklungen ist. Beispielsweise gibt es da die roten Straßenwagen, die sich in einem angenehmen Tempo durch die Straßen Tylandors bewegen und keiner so genau weiß, wie sie eigentlich funktionieren. Ein Überbleibsel aus den Zeiten der Zauberer. 
Oder die vereinzelten Menschen, in denen das Olisam zwar schwach aber dennoch leuchtet, dass sie sich mit der Frage auseinander setzen können, wie sie die Magie zurück nach Tylandor bringen können. Einer von ihnen ist Mag Zagram, der sich selbst zu Timurs Lehrer ernennt, obwohl dieser ihn eigentlich gar nicht mehr braucht. Denn Timurs Zauberkräfte wachsen rasch und bringen ihn schnell in große Gefahr. 
Matthias Sachaus clever gewählte Ausgangssituation verknüpft er mit liebevollen und detailreichen Beschreibungen von Tylandor, die seinen Lesern schnell das Gefühl geben selbst durch die weitreichenden Straßen, Ecken und Gassen zu laufen. Mit dem spannenden Handlungsverlauf und wunderbar sympathischen Charakteren, wie der treue Malakin oder die mutige Julina macht es einfach nur Spaß Timur auf seinen Abenteuern zu begleiten. 
Obwohl ich bereits erwähnt habe, dass "Das Geheimnis von Tylandor" nicht nur etwas für jüngere Leser ist, finde ich, dass es dann doch als Kinderbuch betrachtet, eine schöne Botschaft inne hat und zwar die, dass Freundschaft alles möglich macht. Timur hätte wesentlich schlechtere Karten im Kampf gegen die finsteren Mächte, die Tylandor bedrohen, wenn er nicht seine Freunde an seiner Seite hätte.
Somit ist Matthias Sachaus Roman ein Lesevergnügen für groß und klein, das mich sehr gut unterhalten hat. 

Samstag, 12. Dezember 2015

Ava Reed - For Good- Über die Liebe und das Leben




Verlag: Booklover Verlag
Seiten: 250
Erschienen: 01. Dezember 2015
Preis: 9.99 Euro ( Ebook: 2.99 Euro- bis Weihnachten noch: 0.99 Euro)







Charlies kleine heile Welt hat sich von einem Moment auf den anderen plötzlich in einen riesigen Scherbenhaufen verwandelt. Sie verlor ihren Seelenverwandten, den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, ihre große Liebe Ben. 
Nun steckt Charlie in einem großen schwarzen Loch der Trauer aus dem sie keinen Ausweg mehr sieht. Nur ihr wundervolles Leben mit Ben hat diesem überhaupt erst einen Sinn gegeben, wie soll sie also ohne ihn weiter machen? Wie soll sie je wieder lachen können, je wieder glücklich sein und je wieder das Leben anerkennen, als was es ist, ein Geschenk und nicht eine schmerzhafte Aneinanderreihung von Erinnerungen an einen Menschen, den Charlie nie wieder umarmen, nie wieder küssen und nie wieder lächeln sehen kann?
Mit diesen und vielen weitere Fragen, die sie nicht beantworten kann, sieht sich Charlie konfrontiert, während sie sich immer mehr zurück zieht und die erste Begegnung und die gesamte Zeit mit Ben Revue passieren lässt.
Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war. Und schließlich muss Charlie sich die wichtigste Frage stellen: Wird sie den Verlust von Ben verkraften?

Wie Charlie aus "For Good - Über die Liebe und das Leben" von Ava Reed, stelle ich mir eine Woche, nachdem ich dieses Buch in anderthalb Tagen durchgelesen habe, ebenfalls eine elementare Frage: 
Wie ist es möglich dieses wahnsinnige, riesengroße Paket an Gefühlen, verschiedensten Arten von Emotionen wie Glück, Trauer, Wut, unbändige Freude und ein riesiges Maß an purer, echter und verzweifelter Liebe auf 250 Seiten zu bringen? Ihr wollt wissen, wie das geht? Ava Reed hat es vorgemacht.
Wie man sich sicherlich vorstellen kann, habe ich schon sehr viele Bücher gelesen und auch die komplette Bandbreite der Emotionen in diesen durchgemacht aber so gewaltig und so nachhaltig wie in "For Good" habe ich das selten bis noch nie erlebt. 
In einem unfassbar berührenden und verletzlichen Schreibstil gehalten, lernen wir, zu Beginn der Geschichte, die Protagonistin Charlie kennen, die sich eigentlich in der Blütezeit ihres Lebens befinden sollte, sich aber doch in einer fast grotesken gegenseitigen Lebenssituation befindet. Auf der Gefühlsebene nämlich am Ende ihres Lebens. Sie hat ihre große Liebe Ben verloren, von einem auf den anderen Tag, verwandelte sich ihr Leben in einem nicht enden wollenden Albtraum.
Wie tief, wie bedeutend und wie all umfassend diese Liebe zwischen Ben und ihr aber eigentlich war, erfahren wir in den Rückblenden, erzählt von Charlie, die sich mit den Kapiteln, die in der Gegenwart spielen, abwechseln. Daraus resultiert dann auch diese unglaublich intensive Gefühlsachterbahn, die man beim Lesen empfindet: 
In einem Moment kriegt man dieses dumme Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht, wenn man etwas Schönes liest, wenn zwei Menschen sich finden, wenn sie die typischen ersten Male erleben, wie erstes Treffen, erster Kuss, erster Sex, wenn Liebe entsteht, wenn sie erkennen, dass sie ohne einander nicht mehr können. All diese wunderschönen Dinge, die man erlebt, wenn man das Glück hat im Leben diesen einen Menschen zu begegnen, der alles verändert, um dann im nächsten Moment in die brutale Realität zurückgeworfen zu werden, in der genau dieser Mensch nicht mehr da ist.
Und diese wechselseitige Erzählweise von wunderschöner Vergangenheit zu grausamer Gegenwart, machen dieses Buch so verdammt echt.
Es tut weh "For Good" zu lesen, man leidet so sehr mit Charlie mit. Man will ihr sagen, dass alles wieder gut wird um im nächsten Moment sich über seinen eigenen unsinnigen Gedanken zu ärgern, weil man doch vorher selbst gelesen hat, was für eine besondere Verbindung zwischen Ben und ihr existierte. Wie genau soll denn da alles wieder gut werden? Man ist einfach nur ratlos.
Fakt ist aber, dass man es hier mit einer ganz besonderen Geschichte zu tun hat in all ihren kleinsten Facetten und Winkeln. Zu diesem Kompliment der besonderen Geschichte, muss man Ava Reed noch das Kompliment machen, dass sie es geschafft hat, dieses eben erwähnte wahnsinnig große Paket an Emotionen und Gefühle zu schüren, ohne an irgendeiner Stelle kitschig zu sein.
Im Gegenteil hat sie einer in liebestechnischen Angelegenheiten eher pessimistisch und ironisch eingestellten Bloggerin den Glauben daran zumindest ein bisschen zurückgegeben.
Eine größere Liebesgeschichte wie zwischen Charlie und Ben findet man selten. 
Unbedingt lesen!

Dienstag, 1. Dezember 2015

Lesemonat November


Herzlich Willkommen zu meinem Lesemonat November. Letzten Monat habe ich sieben Bücher gelesen, davon waren ganze vier Ebooks. Insgesamt komme ich auf 2737 Seiten. Das ist etwas weniger als in den vorherigen Monaten, allerdings habe ich das Gefühl, wenn ich mir meine Neuzugänge für den November so ansehe, dass ich mehr Bücher gekauft, als gelesen habe :-)
Aber tatsächlich habe ich zu jedem Buch, das ich gelesen habe, auch eine Rezension geschrieben, wenn das nicht mal ein Fleißkärtchen wert ist. 
Das erste, das ich diesen Monat gelesen habe, war ein Ebook, ein Rezensionsexemplar und gehört auch direkt zu meinen Highlights. "OPUS-Die Begegnung" von Senta Richter ist der Auftakt einer Trilogie und eine geniale Mischung zwischen Dystopie und Science-Fiction Roman. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite gefesselt und aus diesem Grund habe ich das Buch auch sehr schnell durch gehabt, was natürlich schade ist, da ich jetzt umso länger auf den Nachfolger warten muss. Ich hoffe, dass es nicht mehr allzu lange dauert, da ich sehr gespannt darauf bin, wie es mit der Geschichte weiter geht. Eine Rezension gibt es natürlich auch von mir, falls ihr nun auch Lust bekommen habt auf OPUS, könnt ihr da gerne noch einmal rein gucken. 
Das zweite Buch, das ich gelesen habe, heißt "Run" und stammt aus der Feder von Mara Lang. Ich habe es, im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks gewonnen und war sehr gespannt auf die Geschichte, da der Klappentext einiges versprochen hat und ich wurde auch nicht enttäuscht. "Run" ist ein spannender und actionreicher Roman im Stil von "Erebos" von Ursula Poznanski. Allerdings gerät der Protagonist aufgrund der Entführung seiner jüngeren Schwester in ein mysteriöses und gefährliches Online-Spiel, bei dem der unbekannte Spielleiter eine Handvoll Jugendliche durch einen atemlosen Trip quer durch Wien schickt, bei dem sie verschiedene Aufgaben meistern müssen. Obwohl der Handlungsstrang an einigen wenigen Stellen etwas langatmig geraten war, konnte mich das Buch zum Schluss überzeugen, eine ausführliche Rezension findet ihr natürlich auch hierzu. 
Der dritte Schatz aus dem Monat November stammt aus dem Heyne fliegt Verlag und war ebenfalls ein Rezensionsexemplar. "Das Feuerzeichen" von Francesca Haig ist der Auftakt einer Trilogie und punktete mit einer frischen und neuen Idee in einer dystopischen Welt. Nach einer großen Explosion werden nämlich ausschließlich nur Zwillinge in die neue und größtenteils zerstörte Welt geboren. Und wenn das noch nicht seltsam genug ist, kann der eine Zwilling nicht ohne seine anderen überleben. Stirbt also der eine Teil, trifft es zwangsläufig auch den anderen. In der Story geht es dann um Cass und ihren Zwillingsbruder Zach, die gezwungen sind gegeneinander zu kämpfen. Ich fand die Zwillings-Idee wirklich sehr gut umgesetzt und obwohl der erste Teil ein paar kleine Schwächen hat, werde ich die Reihe auf jeden Fall weiter lesen. 
Das nächste Buch kommt aus dem Piper-Verlag und trägt den wunderbaren Titel "Fruchtfliegendompteur". Geschrieben hat es Christian 'Pokerbeats' Huber, der wohl zu den lustigsten Menschen der Welt gehört. Im Klappentext wird Jan Böhmermann mit den Worten zitiert: "Dieses Buch wird die Welt verändern. Oder sie einfach nur zum Lachen bringen". Ich bin der Überzeugung, dass "Fruchtfliegendompteur" tatsächlich die Welt verändern könnte, wenn es einfach jeder lesen würde aber bis dahin bleibt es eines der lustigsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Dabei erzählt Christian eigentlich nur aus seinem Leben als mittelmäßiger Musikproduzent in Berlin aber er macht das so wunderbar und realitätsnah, das man sich in fast jeder Geschichte wieder erkennt und immer wieder lachend den Kopf schüttelt. Dieses Debüt gehört auf jeden Fall zu meinen Monatshighlights. 
Und wenn wir gerade schon bei Highlights sind, können wir auch direkt mit dem Auftakt der 'Bitter&Sweet' Reihe "Mystische Mächte" von Linea Harris weiter machen. Bei dieser Geschichte hatte ich von der ersten Seite dieses Gefühl. Das besondere Gefühl, das man nur hat, wenn man ein richtig gutes Buch vor sich hat und genauso war es. Die siebzehnjährige Jill erfährt aus heiterem Himmel von ihrer Tante, dass sie eine Hexe mit echten magischen Fähigkeiten ist und wenn das nicht schon genug wäre soll sie jetzt noch auf eine neue Schule gehen, um dort genau diese Kräfte weiter zu entwickeln. Die Schule heißt 'Winterfold' und liegt in einem riesigen Wald in England. Dort angekommen bemerkt Jill, dass sie keinesfalls eine ganz normale Hexe ist, wenn man überhaupt davon reden kann. Sie ist etwas Besonderes und deswegen ist sie auch die Einzige, die sich mit den dunklen Mächten, die Winterfold heim suchen, messen muss. Aber glücklicherweise hat sie Freunde an ihrer Seite, die alles für sie tun würden. Ein unfassbar totaler Anfang, ich war richtig begeistert. Die komplette Reihe erscheint übrigens auch bald im Piper Verlag, Teil eins macht nächstes Jahr den Anfang. Ich kann nur sagen, holt es euch! 
Ich, als bekennender 'The Walking Dead' Fan konnte natürlich nicht einfach an Laura Newmans neuen Werk "Another day in paradise" vorbei gehen. Wieder haben wir es hier mit dem Auftakt einer Serie zu tun und im Fokus der Geschichte steht der zerstörte Staat Texas in dem, nach einer schrecklichen Seuche, die sogenannten 'Deadheads' wüten. Das sind die Infizierten der Seuche, die nur noch eines im Sinn haben: 'Töten'! In dieser Welt treffen wir auf Naya und ihre Gruppe, die sich zu einem Militärstützpunkt an der Küste durchschlagen wollen, weil sie sich dort Hilfe und vielleicht sogar Rettung erhoffen. "Another day in paradise" hat alles, was man von einem spannenden und lesenswerten Roman erwartet: Action, eine Portion Gefühle, sehr viel Witz, was man anhand des Plots auch nicht wirklich hätte erwarten können und unerwartete Wendungen, die einen immer wieder begeistern. Auch hier bin ich wahnsinnig gespannt, wie es weiter geht. 
Das letzte Buch, das ich diesen Monat gelesen habe, kommt wieder aus dem Piper Verlag und hört auf den Namen "Zodiac". Geschrieben hat es Romina Russell, die anscheinend eine große Vorliebe für Astrologie hat. Im Mittelpunkt stehen nämlich die zwölf Tierkreiszeichen und eine Protagonistin, die in den Sternen die Zukunft sehen kann und eine Katastrophe für ihre Galaxie voraussagt. Aber vor allem präsentiert die Autorin in ihrem Reihenauftakt einen phänomenalen und neuen Weltenentwurf. Die Galaxie 'Zodiac' ist nicht nur riesengroß, sondern wahnsinnig interessant und vielschichtig. Das macht das Buch nicht unbedingt zu einer Geschichte 'für zwischendurch'. Nichtsdestotrotz konnte mich "Zodiac" komplett überzeugen und hinterlässt große Vorfreude auf den Nachfolger.
Und das waren sie schon, meine gelesenen Bücher für den Monat November. Ich habe nichts gelesen, was ich schlecht fand, sondern alle Bücher waren auf ihre ganz eigene Weise ein tolles Lesevergnügen. Ich bin schon wahnsinnig gespannt, was mich im kommenden Lesemonat erwartet. Genug Neuzugänge habe ich mir ja angeschafft, oder wie seht ihr das? 

Neuzugänge November :)