Seiten
▼
Mittwoch, 30. März 2016
Tommy Wallach - We all looked up
Verlag: cbj
Seiten: 443
Erschienen: 08. März 2016
Preis: 12.99 Euro (Ebook: 9.99 Euro)
Peter, Eliza, Anita und Andy führen das gewöhnliche Leben von Teenagern. Sie gehen zur Schule, stehen kurz vor dem Schulabschluss, gehen auf Partys oder hängen einfach nur rum, um sich die Zeit zu vertreiben.
Doch von einem auf den anderen Moment müssen sie sich mit einer existentiellen 'Was wäre wenn...' Frage auseinander setzen.
Was wäre wenn nämlich ein riesiger Asteroid durchs All Richtung Erde fliegen würde und man möglicherweise nur noch zehn Wochen Zeit hätte, um all seine Wünsche und Hoffnungen in die Tat umzusetzen?
Wenn der Asteroid 'Ardor' tatsächlich mit der Erde kollidiert, wäre die Zukunft, die sich die vier ausgemalt haben, verloren. Zehn Wochen haben sie Zeit, bis sich diese Frage der Kollision auf alle Fälle beantworten wird.
Was werden sie also in dieser Zeit machen? Werden sie den Kopf in den Sand stecken, sich im Selbstmitleid baden und auf das Unvermeidliche warten? Oder werden sie möglicherweise sogar über sich hinauswachsen, aus vorher festgelegten Rollen ausbrechen und versuchen alles mitzunehmen, was die kommenden zehn Wochen ihnen bieten würden?
Denn eines ist sicher: 'Ardor' ist präsent, jedes Mal, wenn sie in den Himmel schauen, ob er nun kommt oder nicht, ist die andere Frage...
Es gibt solche Bücher, von denen man hört, sich neugierig den Klappentext durchliest und einfach sofort fasziniert ist. Zu diesen Büchern gehört "We all looked up" von Tommy Wallach auf alle Fälle.
Bereits das Cover ist clever gewählt. Man wird darauf aufmerksam, weil es auf der einen Seite nichtssagend ist aber auf der anderen Seite viel mehr aussagt, als man auf den ersten Blick meinen könnte.
Nachdem ich nun die Geschichte von Tommy Wallach, in den vier Teenager in ein vor-apokalyptisches Szenario geschubst wurden, gelesen habe, kann ich mich einfach nicht wirklich entscheiden, wie sie mir schlussendlich gefallen hat. Natürlich handelt es sich um eine durchaus spannende Ausgangssituation:
Wie reagiert der Mensch in einer Extremsituation, in der seine Zukunft potenziell bedroht wird? Wie die unmittelbare Umgebung von Anita, Andy, Eliza und Peter reagiert, wird schnell deutlich denn relativ fix verwandelt sich ihre Heimatstadt Seattle in ein dystopisches Grenzgebiet: Geschäfte werden geplündert, angezündet und die Polizei, die das Chaos verhindern soll, wird degradiert. Der Mensch schaltet um auf seine Urinstinkte und damit ist erst einmal der Überlebensinstinkt gemeint. Und genau das hat Tommy Wallach auch gut dargestellt. Durch die gesamte Story zieht sich ein abwechselnd trivialer und philosophischer Faden, den man sich wohl so erklären kann, dass sich die Menschen, während sie ihren Urinstinkten folgen, auch zwischenzeitlich daran erinnern, dass sie vorher normale Menschen gewesen sind in einem gewöhnlichen Leben. Diesen Wechsel findet man auch hauptsächlich in der Schreibweise des Autors wieder: Während man nämlich manche Zeilen von Tommy Wallach ausdrucken und an die Wand hängen möchte, schlägt man bei anderen Zeilen nur verständnislos die Hände über dem Kopf zusammen.
Und dieser Umstand beschreibt wohl am besten die Zwiespältigkeit, die ich gegenüber "We all looked up" empfinde.
Das geht auch bei den Figuren weiter, um die sich die Geschichte dreht. Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Peter, Eliza, Anita und Andy erzählt, wobei sich die meisten Handlungsstränge überschneiden. Natürlich geht es irgendwie darum aus Rollen auszubrechen aber genau diese Rollen, in die die Protagonisten vorher gesteckt wurden, waren mir schon fast zu klischeehaft. Vom gut aussehenden Sportler bis zur typischen Außenseiterin war alles vertreten und wenn es den Asteroiden 'Ardor' nicht gegeben hätte, hätte man meinen können, in einen Highschool-Teenagerfilm geraten zu sein aber 'Ardor' ist nun mal da, zum Glück würde ich meinen. Die Ausgangsidee und ganz besonders wie die Geschichte dann auf ihr Ende zulief, hat mir nämlich sehr gut gefallen. Vor allem, weil sich gerade das Ende des Buches viel mehr mit dem Wesentlichen beschäftigt, um das es in der Geschichte geht.
Nur hatte ich eben manchmal Probleme mit dem Handlungsverlauf und einigen Aussagen und Interaktionen der Figuren.
"We all looked up" lässt mich also mit einem unentschiedenen Leseeindruck zurück. Ein fast schon klassisches drei Sterne von fünf Sterne Buch.
Montag, 21. März 2016
Isabel Abedi - Die längste Nacht
Verlag: Arena
Seiten: 408
Erschienen: 10. März 2016
Preis: 19.99 Euro (Ebook: 15.99 Euro)
Vita hat das Abitur in der Tasche und will nun mit ihren beiden besten Freunden Trixie und Danilo das große Abenteuer erleben. Mit einem aufgemotzten Bulli wollen die drei neun Wochen quer durch Europa fahren und die Welt kennen lernen.
Gesagt, getan! Die erste Station ihrer Reise führt sie nach Italien. Nachdem sie Florenz unsicher gemacht haben, wird Vita, bei einem Blick auf eine Karte, plötzlich wie magisch von einem kleinen Dorf, namens Viagello, angezogen. Das wirklich Seltsame an dieser Sache ist nämlich, dass sie von diesem Dorf erst kurze Zeit zuvor in einem Manuskript im Arbeitszimmer ihres Vaters gelesen hat, der sie daraufhin rausgeschmissen hat. Da das Dörfchen in der Nähe liegt, beschließen die drei ihre Route zu ändern und einen Zwischenstopp in Viagello einzulegen.
Als dann aber auf einen Markt, Vita, ein schwarzhaariger Junge, namens Luca, vor die Füße fällt, nehmen nicht nur ihre Reisepläne eine dramatische Wendung. Denn das junge Mädchen fühlt, seit sie die Seiten in dem geheimnisvollen Manuskript gelesen hat, eine seltsame Verbindung zu diesem Ort, die sie sich aber nicht erklären kann, da sie noch nie zuvor in Italien gewesen war. Auch nicht als Kind. Das sagen zumindest ihre Eltern.
Doch dass Vita in Viagello dem Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur kommt, damit hätte sie am Anfang der Reise sicherlich nicht gerechnet.
Und auch nicht mit Luca, der ihr Leben komplett durcheinander bringt...
Erst einmal eine Warnung vorneweg:
Solltet ihr an extremen Fernweh-Gefühlen leiden, könnte euch die Lektüre des neuen Buches von Isabel Abedi leicht dazu bringen sofort die nächste Reise nach Italien zu buchen.
Dass die Autorin einen bildgewaltigen Schreibstil besitzt, daran habe ich mich schon erinnert aber so intensiv, so wundervoll und detailliert, wie sie in ihrem neuen Roman "Die längste Nacht" ein wunderschönes, sommerliches Italien erschafft, das ist einfach unglaublich! Ich möchte dorthin an alle Orte und Plätze von denen ich in dem Buch lesen durfte, auch wenn sie möglicherweise nicht existieren, ich muss sie einfach sehen. Denn wenn es eine Autorin schafft, allein durch Worte, das Gefühl einer sommerlichen Brise oder das kalte Wasser auf der Haut, das wenigstens kurz eine kleine Abkühlung verschafft, so detailliert zu schildern, dass man es fast selbst spürt dann hat man das Glück eine besondere Geschichte in den Händen zu halten.
Und das ist "Die längste Nacht" zweifellos.
Viel zu lange ist es her, dass Isabel Abedi ihren letzten Roman veröffentlicht hat. Aber schon bei ihren Vorgängern habe ich den bildgewaltigen aber auch geheimnisvollen Schreibstil bewundert. Und auch bei ihrem neuen Werk, hat sich das Warten mehr als gelohnt.
Im Handlungsverlauf wird die Protagonistin Vita langsam aber zielgerichtet auf die Spur ihrer Vergangenheit geführt. Dabei versteht es Isabel Abedi ihre Leser dazu zu bringen sich zu den wildesten Mutmaßungen hinreißen zu lassen. Man möchte unbedingt die Antwort auf die Frage haben, was in der längsten Nacht passiert ist. Wann und ob diese Frage beantwortet wird, werde ich natürlich an dieser Stelle nicht verraten denn meiner Meinung nach sollten sich noch möglichst viele Menschen auf die Reise nach Viagello machen.
Begleitet wird man nämlich bei diesem einzigartigen Abenteuer von einer Vielzahl toller Charaktere. Von der Protagonistin Vita, die ich, auch wenn sie zu Beginn etwas zurückhaltender war, sofort ins Herz geschlossen habe, ihren beiden sehr sympathischen Freunden, die durchgeknallte und stets besorgte Trixie und der ruhige Danilo, bis hin zur italienischen Seite: Luca und seine komplette Familie, alle haben sie etwas Besonderes, was man schwer erklären kann aber was die Geschichte noch ein bisschen wunderbarer und noch ein bisschen einzigartiger macht.
Jede Menge Geheimnisse, verborgene Plätze und ungeahnte Wendungen erwarten euch in Viagello. Und über allem steht eine alte und dunkle Geschichte, die alles verändern könnte.
Na, traut ihr euch? Dann solltet ihr "Die längste Nacht" unbedingt lesen!
Freitag, 18. März 2016
Colleen Hoover - Maybe Someday
Verlag: dtv
Seiten: 432
Erschienen: 18. März 2016
Preis: 12.95 Euro (Ebook: 9.99 Euro)
"Manchmal braucht man ein paar Scheißtage im Leben, damit wir den Blick für die guten nicht verlieren".
Sydney erlebt den wohl schlimmsten Tag ihres Lebens, als sie erfährt, dass ihr Freund sie mehrmals betrogen hat. Ohne lange zu zögern, packt sie ihre Sachen und steht nun plötzlich völlig alleine da. Kein Freund mehr, keine Wohnung, wenig Geld in der Tasche und die Eltern weit weg.
Glücklicherweise bietet Sydney ihr unmittelbarer Nachbar Ridge ein Zimmer in seiner WG an, in das sie zumindest so lange ziehen könnte, bis sie etwas eigenes gefunden hat. Das Einzige, was Ridge als Gegenleistung verlangt, ist ihre Hilfe beim Song schreiben denn Ridge ist Musiker mit einer Schreibblockade, der dringend Inspiration braucht. Sydney, die im Hauptfach Musik studiert und offensichtlich ein verstecktes Talent für das Song schreiben besitzt, willigt ein und schon bald merken die beiden, dass sie ein ziemlich gutes Team sind.
Ein ziemlich gutes Team, das sich irgendwann zu gut versteht denn Sydney erfährt erst später, dass Ridge eine Freundin hat, die er sehr liebt.
Höchste Zeit die Notbremse zu ziehen!
Doch schnell wird deutlich, dass die beiden machen können, was sie wollen. Je verzweifelter sie ihre Gefühle füreinander unterdrücken, desto heftiger werden diese und steuern damit unaufhaltsam auf eine Liebe zu, die nicht sein kann...nicht sein darf...
Ich: "Einfach unglaublich, was eine einzige Geschichte mit einem anstellen kann! Ich bin immer noch fasziniert, berührt und einfach begeistert. Wie schafft diese Frau das bloß immer?"
Ridge: "Das kann ich dir nicht sagen. Colleen Hoover ist zweifellos eine Meisterin ihres Fachs aber vielleicht lag es auch daran, dass sie unsere Geschichte erzählt hat und wir einfach so verdammt unwiderstehlich sind?"
Sydney: "Oh man Ridge, du hast definitiv schon wieder zu viel mit Warren abgehangen! Lisa, wie fandest du eigentlich Warren als Ridges besten Freund und Mitglied unserer Chaos-WG?"
Ich: "Ich musste sooft über Warren lachen, dass ich es gar nicht mehr zählen konnte. Er hat eine gewisse Art von Charme, der mich immer wieder um den Finger gewickelt hat. Aber es ist nicht nur Warren! Jede einzelne Figur in eurer Geschichte war einfach wundervoll! Es gab dort so eine große Vielseitigkeit und Detailverliebtheit zu bestaunen, dass man sogar über die eigentlichen Nebenfiguren weitere Geschichten hätte erzählen können.
Aber wer weiß, was Frau Hoover da noch so geplant hat."
Sydney: "Das kann man bei ihr wirklich nicht wissen. Die Handlungsverläufe in ihren Büchern sind immer absolut unvorhersehbar."
Ich: "Da hast du Recht! Aber ich habe das noch nie so intensiv wahr genommen, wie in eurer Geschichte. "Maybe Someday" beginnt tragisch und als Leser bekommt man das Gefühl, dass man den Rest ein bisschen vorhersehen könnte, bis einem dann wieder einfällt, dass man ein Hoover-Buch in den Händen hält und plötzlich mit Tatsachen und Handlungsverläufen konfrontiert wird, an die man vorher niemals gedacht hat. Ich bin sooft überrascht worden an Stellen, an denen ich glaubte nicht mehr überrascht werden zu können.
Auch auf der Gefühlsebene hatte ich, während der gesamten Zeit, in der mir Colleen Hoover eure Geschichte erzählt hat, den Eindruck, dass die Autorin immer noch einen drauf legen konnte. Die wirkliche Tragik in den Gefühlen, die ihr füreinander entwickelt habt, wurde zwar langsam aufgebaut aber dann gerade zum Schluss so intensiv, dass mein Herz an vielen Stellen schneller schlug, das war einfach unglaublich!
Ich habe so mit gelitten, das hat teilweise richtig weh getan! Sie hat dieses Buch mit einer Intensität erzählt, dass ich das Gefühl hatte, ich wäre dabei gewesen!"
Ridge: "Du warst also dieses Mädchen, das immer hinter den Bäumen stand und uns beobachtet hat. Jetzt verstehe ich alles!"
Ich: "Sehr lustig, Ridge! Wenn ich wirklich dabei gewesen wäre, hätte ich dir aber nicht nur einmal die Meinung gesagt. Davon kannst du ausgehen!
Wenn man nämlich so von einer Story eingenommen wird, wie ich von "Maybe Someday" dann lacht man mit, man leidet, man weint mal aus Trauer und mal aus Glück aber man könnte das Buch auch oft gegen die Wand werfen, wenn die Protagonisten eben nicht genau das tun, was sie tun sollten, nicht wahr Ridge?"
Ridge: "Also ich verhalte mich generell immer vorbildlich!"
Sydney: "In deinen Träumen vielleicht!
Lisa, ich finde es wirklich toll, dass dir unsere Geschichte so gut gefallen hat. Mich interessiert aber noch etwas. Wie hat dir das Bonusmaterial zu dem Buch gefallen?"
Ich: "Während des Lesens gefiel mir schon allein der Titel des Buches. "Maybe Someday" ist so passend gewählt. Kein anderer Titel würde die Geschichte um euch beide so gut erzählen können und als ich dann auch noch das Bonusmaterial entdeckt habe...
Sagen wir mal so: Ich habe am Ende des Buches geweint, teilweise auch, weil es zu Ende war, dann habe ich mich beruhigt und beim Bonusmaterial wieder geweint.
Colleen Hoover hat das Talent Bücher zu schreiben, von denen man der sicheren Überzeugung ist sein ganzes Leben drauf gewartet zu haben.
So eines war "Maybe Someday" für mich.
Großartig, intensiv und so witzig erzählt mit wundervollen Charakteren, die diese Geschichte einfach einzigartig und besonders machen.
Sid, Ridge, ich kann euch nur eins sagen: Eure Geschichte werde ich nicht so schnell wieder vergessen. Sie hat sich in mein Herz geschlichen und kommt da wohl nicht mehr raus und ich bin sicher, dass ich nicht die Einzige bleiben werde, der es so geht und gehen wird."
Ridge: "Ich habe doch gesagt: Wir sind einfach klasse!"
Sydney: "Ich glaube, ich muss das Buch auch noch einmal lesen, obwohl ich die Geschichte am besten kenne."
Ich: "Ich bin mir sicher, dass "Maybe Someday" zu diesen Büchern gehört, die man immer wieder lesen kann auch wenn man es schon kennt.
Es ist nie zu spät sich dann ein zweites Mal in alles zu verlieben und ein drittes Mal und ein viertes...Ihr wisst, wie das weiter geht."
Montag, 14. März 2016
Ally Taylor - Dreisam
Verlag: Knaur
Seiten: 331
Erschienen: 01. Februar 2016
Preis: 9.99 Euro (Ebook: 9.99 Euro)
Wieder einmal verschlägt es Julie in das kleine Küstenstädtchen Oceanside. Eine Postkartenidylle, die manchmal schon fast zu perfekt wirkt. Wie jeden Sommer jobbt sie in ihren Semesterferien in einem Hotel direkt am Strand.
Doch dieses Mal scheint es der Sommer zu werden, der ihr komplettes Leben auf den Kopf stellen wird. Durch Zufall trifft sie in Oceanside auf den äußerst attraktiven Herzensbrecher Jake. Zwischen den beiden entsteht sofort eine fast schon magische Anziehungskraft, der sie sich beide schwer entziehen können.
Während Julie fast nur noch an Jake denken kann, macht ein anderer seinen Anspruch geltend und zwar Julies eigentlich bester Freund Kyle. Nachdem die beiden vor ein paar Wochen eine Nacht zusammen verbracht haben, ist es um Kyle geschehen und auch Julie hat geglaubt in ihn den Richtigen gefunden zu haben, bis Jake in ihr Leben trat.
Ihre Sehnsucht und ihr Verlangen nach Jake werden von Tag zu Tag stärker und Julie muss sich die Frage stellen auf was sie lieber hören soll, auf ihr Herz oder ihren Verstand...
Aller guten Dinge sind anscheinend drei.
Nachdem mich die ersten beiden Romane aus der 'Make it count - Reihe' "Gefühlsgewitter" und "Gefühlsbeben" nicht wirklich überzeugen konnten, habe ich nun in "Dreisam" von Ally Taylor eine Geschichte gefunden, die mich sehr gut unterhalten hat.
Wieder einmal befinden wir uns in dem kleinen und beschaulichen Örtchen Oceanside. Die Beschreibungen der Autorin dieses kleinen und zauberhaften Schauplatzes sind so wundervoll detailliert, dass man schon fast den warmen Sonnenschein auf der Haut fühlen konnte und den Wind spürte, der einen um die Nase wehte. Den akuten Fernwehanfall, den ich sowieso, während der Lektüre von "Dreisam" hatte, konnte Oceanside also nicht unbedingt mildern.
Und was konnte besser passen als eine Dreiecksgeschichte in dieser wunderschönen Kulisse spielen zu lassen?
Sicherlich sind die Rollen wieder mal altbekannt: Vom Bad Boy, über das schüchterne Mädchen, das sich ihrer Ausstrahlung nicht bewusst ist bis hin zum Good Guy, der eigentlich nichts falsch macht aber genau aus diesem Grund alles falsch macht, all das finden wir auch in "Dreisam". Ally Taylor hat es aber geschafft ihren Figuren einen Charme zu verleihen, der ihre Leser mitlachen, mitfiebern und schmunzeln lässt. Jack ist man sowieso nach ungefähr drei Sekunden verfallen. Der gut aussehende böse Junge, der mich aber tatsächlich an einigen Stellen mit Tiefe und Sensibilität überraschen konnte. Auch Julie fehlte in großen Teilen die nervige Naivität, die mich eigentlich immer davon abgehalten hat solche Arten von Geschichten zu lesen. Natürlich scheint diese auf manchen Seiten noch durch aber nicht in einem solchen Umfang, dass es mich gestört hätte. Wer mich allerdings des öfteren gestört hat war Kyle. Allerdings war das für den weiteren Handlungsverlauf genauso beabsichtigt gewesen und es hat einfach gepasst.
Erzählt wird "Dreisam" sowohl aus Julies als auch aus Jakes Perspektive, was es einen auch erheblich erleichtert die Gefühlswelten und die daraus resultierenden Handlungen besser nachvollziehen zu können.
Und um den Begriff 'passen' noch einmal aufzugreifen:
Dieses Mal hat wirklich alles gepasst.
"Dreisam" ist eine romantische, oft auch witzige, leichte und sogar spannende Geschichte für zwischendurch geworden.
Fans dieses Genres werden auf ihre Kosten kommen.
Donnerstag, 10. März 2016
Seth Patrick - The Returned - Die Vergangenheit kehrt zurück
Verlag: script5
Seiten: 480
Erschienen: 08. März 2016
Preis: 14.95 Euro (Ebook: 11.99 Euro)
Seltsame Dinge geschehen in einer kleinen, eigentlich idyllischen französischen Kleinstadt in den Alpen...
Die 15-jährige Camille wacht mitten in den Bergen auf. Das junge Mädchen ist zunächst verwirrt und verängstigt, weil sie nicht weiß, wie sie auf den Berg gekommen ist. Das Letzte, an das sie sich erinnern kann, war, dass sie sich in einem Bus auf dem Weg zu einem Schulausflug befunden hat.
Als Camille sich schließlich auf den Rückweg macht und an ihrem Elternhaus ankommt, stürzt sie ihre Familie in ein komplettes Chaos.
Die unfassbare Wahrheit lässt sich nicht leugnen:
Vor vier Jahren kam Camille bei einem Busunglück ums Leben. Ihre Schulkameraden und sie stürzten mit dem Bus in eine Schlucht. Doch nun scheint Camille wieder zurückgekehrt zu sein, gesund und munter und mit keinerlei Erinnerung an den Unfall und ihren eigenen Tod.
Doch Camille ist mit diesem ungewöhnlichen Schicksal nicht alleine. Ein junger Mann, namens Simon, irrt durch die Straßen der verschlafenen Kleinstadt auf der Suche nach seiner Verlobten. Schmerzlich wird Simon der mit der Realität konfrontiert, als er erfährt, dass seine ehemalige Freundin kurz vor der Hochzeit mit einem anderen Mann steht, nachdem sie zehn Jahre zuvor erfahren hat, dass ihr damaliger Verlobter bei einem schrecklichen Unfall gestorben ist.
Ein Stück weiter die Straße runter, klopft ein kleiner Junge an die Tür der alleinstehenden Julie. Der Junge erklärt Julie weder woher er kommt, was mit ihm geschehen ist oder ob ihn jemand vermisst. Überhaupt spricht er sehr wenig bis überhaupt nicht. Julie beschließt den Jungen bei sich aufzunehmen und nennt ihn Victor.
So scheint das Leben in der Stadt, trotz der unfassbaren Vorkommnisse, erst einmal weiter zu laufen doch schon bald wird deutlich, dass mit den Zurückgekehrten auch ein Schrecken in die Stadt Einzug gehalten hat, den sich keiner vorstellen kann...
"The Returned- Die Vergangenheit kehrt zurück" basiert auf der gleichnamigen TV-Serie, die bereits mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Die erste Staffel ist momentan bei Netflix zu sehen.
Bereits im vergangenen Jahr ist dieses Buch auf meine Wunschliste gewandert. Die Thematik von Seth Patricks Roman hat mich, im Vorfeld, so fasziniert, dass ich es nicht erwarten konnte, dieses Buch, so schnell wie möglich, in meinem Besitz zu bringen. Nachdem ich es gelesen habe, kann ich nun sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Bereits der Einstieg in "The Returned" hat mich in diesem fast unbeschreiblichen Zustand versetzt, den man nur erlebt, wenn man etwas wirklich Unheimliches zu lesen bekommt. Wir begleiten Camille wie sie etwas unsicher den Rückweg nach Hause antritt, immer mit den Fragen "Was wird nun passieren?", "Wie werden die Angehörigen reagieren?" und vor allem: "Was ist der Grund, warum in einem idyllischen Alpenstädtchen plötzlich Verstorbene wieder zurückkehren und dabei nicht wissen, dass sie tot sind?".
Nachdem zumindest die ersten beiden Fragen beantwortet wurden, wechselt das Buch in einem Modus, in dem die Protagonisten versuchen so etwas wie einen Alltag wieder in ihr Leben zu bringen. Das mag man schon fast nachvollziehen können als einen Versuch mit der unglaublichen Situation irgendwie umgehen zu können. Der Mittelteil des Buches und der Versuch einen Alltag zu kreieren wirken an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen, ich glaube aber, dass das genauso gewollt wurde. Seth Patrick möchte seinen Lesern möglicherweise den Eindruch vermitteln, dass es doch mit dem normalen Leben weiter gehen könnte, dass die Stadt Schauplatz eines Wunders wurde, das als eine Art zweite Chance gesehen werden kann. Zumindest bei mir konnte ich einige Male beobachten, dass ich gehofft habe, dass sich alles oder wenigstens einige Dinge zum Guten wenden würden.
Das habe ich so lange gehofft, bis mir wieder eingefallen ist, dass ich es mit einem Horror- und Mysteryroman zu tun hatte. Einem Roman, den ich persönlich auch nicht in den Bereich 'Jugendbuch' einordnen würde. An dieser Stelle sei auch darauf verwiesen, dass "The Returned" erst ab 16 Jahren gelesen werden sollte.
Nichtsdestotrotz hat es Seth Patrick geschafft bei mir einen Eindruck zu hinterlassen. Mit subtilen Horrorelementen und einer Spannung, die zwar langsam aufgebaut wird, am Ende dann aber einen vorläufigen Höhepunkt erreicht, der mich das ein oder andere Mal zum tiefen Durchatmen gezwungen hat, ist "The Returned" eine wirklich lesenswerte Geschichte geworden.
Auch die Beschreibungen der vielen Charaktere und der Tatsache, dass es eigentlich keine wirkliche Hauptfigur gibt, passt einfach besser zum Handlungsverlauf. Eine Geschichte, in der auf mysteriöse Art und Weise die Toten zurückkehren, muss einfach aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, sonst würde man sich möglicherweise keinen richtigen Überblick über das Geschehen verschaffen können.
Bereits zwischen den Seiten und auch am Ende des Buches, hat mich dann die Frage nicht mehr los gelassen, die sich wahrscheinlich viele Leser von "The Returned" gestellt haben:
Was würdest du tun, wenn ein geliebter Mensch plötzlich von den Toten zurückkehrt?
Ich habe bisher noch keine persönliche Antwort, auf diese Frage, für mich finden können, freue mich aber schon sehr auf die Fortsetzung.
Montag, 7. März 2016
Virginia Boecker - Witch Hunter
Verlag: dtv
Seiten: 400
Erscheint: 18. März 2016
Preis: 17.95 Euro (Ebook: 15.99 Euro)
Die erst 16-jährige Elizabeth Grey sieht auf den ersten Blick völlig harmlos aus. Ein junges Mädchen, das durch die Straßen der Stadt Anglia streift und eigentlich nicht weiter auffällt. Aber harmlos ist Elizabeth ganz und gar nicht denn in Wahrheit ist sie eine der besten Hexenjägerinnen der Stadt. Mit ihrem langjährigen guten Freund und heimlichen Schwarm Caleb hat sie schon ein Dutzend Hexen und Hexenmeister hinter Gittern und auch auf den Scheiterhaufen gebracht. Die Gesetze gegen das Ausführen aller Arten von Magie, die der herrschende König Malcom in Zusammenarbeit mit seinem Inquisitor Blackwell, der auch die Hexenjägerinnen und -jäger ausbildet, aufgesetzt hat, sind streng und unumgehbar.
Genau das muss Elizabeth auf die harte Tour lernen als sie mit verbotenen Kräutern aufgegriffen und daraufhin ebenfalls verhaftet und der Hexerei angeklagt wird. Im Gefängnis hofft sie auf die Rettung in letzter Minute. Caleb oder ihr Lehrmeister Blackwell werden doch sicher kommen, um sie vor dem sicheren Tod auf dem Scheiterhaufen zu bewahren?
Doch tatsächlich wird Elizabeth von jemandem befreit mit dem sie am letzten gerechnet hat: Nicolas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er bringt sie in sein Haus und pflegt sie wieder gesund.
Doch was steckt hinter dieser unerwarteten Rettungsaktion und welchen Preis muss Elizabeth am Ende dafür bezahlen?
"Witch Hunter" von Virginia Boecker ist der Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, die im Vorfeld alles in petto hatte, was ich am Genre 'Fantasy' liebe: Hexen, Magie, eine mutige Heldin, ein gutaussehender Typ, der die Situation immer in letzter Sekunde rettet, Intrigen und ein aufregendes Abenteuer und nachdem ich den ersten Teil, im Rahmen der Bloggeraktion vom dtv-Verlag, vorab lesen durfte, kann ich nur sagen: "Witch Hunter" hat meine Erwartungen komplett erfüllt, wenn nicht sogar an einigen Stellen übertroffen.
Vielleicht lag es auch daran, dass dieses Buch genau im richtigen Moment kam. Da ich gerade die 'Das Lied von Eis und Feuer' Reihe von George R.R. Martin lese, lebe ich sowieso schon fast selbst im Mittelalter und da passte es natürlich, dass auch Virginia Boeckers Geschichte in dieser Zeit spielt. Damit wurde die perfekte Ausgangssituation geschaffen. Ich fühlte mich in der Welt von Elizabeth sofort wohl und war bereit mich mit ihr ins Abenteuer zu stürzen und da kam tatsächlich einiges auf uns zu.
"Witch Hunter" bietet einen actionreichen Handlungsstrang mit viel Abwechslung und Spannung, wobei gerade die Ausgangssituation auf der Handlungsebene eigentlich überhaupt nicht zu meinen Lieblings-Fantasy-Aspekten zu passen schien. Elizabeth und Caleb haben zu Beginn des Romans dafür gekämpft, dass Magie nicht ausgeübt wird, da ihnen von klein auf und teilweise durch persönliche traumatische Erfahrungen beigebracht wurde, dass die Zauberei etwas Schlechtes sei. Genau das führte auch zu der Frage, die sich, wie ein roter Faden, durch die gesamte Geschichte zieht und immer wieder auftaucht:
Wer ist Freund und wer ist Feind?
Am häufigsten muss sich das natürlich Elizabeth fragen, die in einer Notsituation von Menschen in Stich gelassen wird, die sich eigentlich ihre Freunde nennen, um dann von völlig Fremden gerettet zu werden, die ihr als Feinde verkauft wurden. Die menschlichen Interaktionen, die sich aus dieser komplizierten Situation ergeben, sind wahnsinnig interessant zu lesen und gut von Virginia Boecker in die Handlung eingebaut worden. Getragen werden sie dabei aber vor allem von dem sowieso wunderbaren Charakteren, die uns in "Witch Hunter" begegnen. Gerade die Figuren in Nicolas Gruppe sind sehr vielseitig und man kann sie nur symapthisch finden, genauso wie den Magier selbst, der mich an vielen Stellen an 'Albus Dumbledore' aus den Harry Potter-Romanen erinnert hat.Der erste Teil von Virginia Boeckers Reihe verspricht somit einiges für die Fortsetzungen, auf die ich mich jetzt schon wahnsinnig freue.
Mittwoch, 2. März 2016
Bettina Belitz - Die Diamantkrieger - Saga (Damirs Schwur)
Verlag: cbt
Seiten: 446
Erschienen: 22. Februar 2016
Preis: 17.99 Euro (Ebook: 13.99 Euro)
Die 17 jährige Sara hat es in ihrem erst jungen Leben wirklich nicht leicht. Um das Pflegegeld für ihre demenzkranke Großmutter zusammen zu bekommen, hat sie sich in den Dienst des brutalen Kratos gestellt. Kratos ist eine Art Zuhälter aus der Hydra, einer düsteren Unterwelt, in der man von Prostituierten bis Drogensüchtigen alles begegnet. Für Kratos arbeitet Sara als Meisterdiebin, in dem sie in die Villen von reichen Menschen einbricht, um deren Diamanten zu stehlen.
Sara ist eine der besten Diebinnen und ihr Leben wäre wahrscheinlich genauso weiter gelaufen, wenn ihr nicht Damir begegnet wäre. Der mysteriöse Damir weckt in Sara eine Anziehungskraft, die sich mit nichts vergleichen lässt, was sie vorher empfunden hat. Doch es bleibt nicht nur dabei, bald darauf entdeckt Sara Fähigkeiten an sich, die bisher verborgen geblieben sind. Gleichzeitig setzen diese Fähigkeiten einen gefährlichen Wandlungsprozess in Kraft an dessen Ende nicht nur eine Entscheidung steht, sondern auch ihr Leben in Gefahr geraten lässt...
Sara muss sich fragen auf welcher Seite sie stehen will, was Gut und was Böse ist und was es mit den geheimnisvollen Diamantkriegern auf sich hat...
Der erste Teil der großen Diamantkrieger-Saga von Bettina Belitz 'Damirs Schwur' war für mich persönlich erst einmal eines: anders als erwartet.
Das soll aber durchaus kein negativer Aspekt sein, da ich mich in Geschichten auch einmal gerne überraschen lasse und das wurde ich allerdings.
Normalerweise gehe ich nicht allzu oft auf das Cover eines Buches ein aber in diesem Fall war es der ausschlaggebende Punkt, der mich dazu gebracht hat zu glauben, es mit einer Art 'High-Fantasy'-Geschichte zu tun zu bekommen. Der Klappentext hat dann sein Übriges dazu beigetragen.
Allerdings erzählt Bettina Belitz Saras Geschichte komplett in unserer Realität, die wir auch vor der Haustür haben und kennen. Nur an sehr wenigen Stellen könnte man auf die Vermutung kommen, dass wir es möglicherweise doch mit einem Zukunftsszenario zu tun haben, das dystopische Grundzüge aufweist. Das sind aber reine Spekulationen meinerseits, die vielleicht in den Folgebänden entweder bestätigt oder verworfen werden. Ich bin gespannt!
In diesem Band erfährt der Leser, dass Sara bereits sehr früh gezwungen wurde auf eigenen Beinen zu stehen, da sich ihre Mutter nicht für die Belange ihrer Tochter zu interessieren scheint. Aus diesem Grund gerät Sara an den üblen und brutalen Kratos aus der Unterwelt für den sie fortan stehlen geht.
Ihr Leben wird allerdings komplett aus der Bahn geworfen, als sie Damir begegnet.
Besonders aufgefallen in der Geschichte ist mir der Umstand, dass sich meine Vermutung vor der Lektüre noch weniger bestätigt, als ich es bereits angenommen habe denn die einzig fantastischen Elemente beschränken sich eigentlich nur auf Damirs und Saras besondere Fähigkeiten.
Zudem werden viele Beziehungen zwischen den Charakteren und Aspekte in der Handlung nur vage angedeutet. Sara, die nun mal als Protagonistin fungiert, weiß im größten Teil der Handlung nicht, was los ist. Immer, wenn sie dem geheimnisvollen Damir begegnet, wird sie daraufhin mit Andeutungen und noch mehr Fragen wieder alleine gelassen. Das ist an manchen Stellen etwas erschöpfend zu lesen aber einfach nur deswegen, weil ich, genauso wie Sara, unbedingt wissen wollte, was es mit den mysteriösen Umständen auf sich hat, die sich in ihr Leben geschlichen haben.
Mit dem Auftakt ihrer Diamantkrieger-Saga ist Bettina Belitz etwas Neues und etwas Anderes gelungen. Düster und geheimnisvoll beschreibt sie Saras Leben sowohl an der Oberfläche, als auch in der Unterwelt. 'Damirs Schwur' ist somit nichts für schwache Nerven, da Saras Erfahrungen in der Unterwelt hart an die Grenze des Belastbaren gehen.
Aber vor allem hat Bettina Belitz ganz schön clever geschrieben denn gerade weil sie so viel nur vage angedeutet und in der Schwebe gelassen hat, möchte man natürlich unbedingt wissen, wie es weiter geht. Man stellt Vermutungen und Mutmaßungen darüber an, wohin Saras Reise sie noch führen wird.
Und auch wenn ich etwas anderes erwartet habe, konnte mich dieses Buch dann doch überzeugen, es hat mich an vielen Stellen fasziniert und lässt mich nun gespannt auf die Fortsetzung warten.
Dienstag, 1. März 2016
Lesemonat Februar
Und da ist auch schon der Februar wieder Geschichte und es ist Zeit für einen weiteren Lesemonat. Und hier ist er auch schon. Schön, dass ihr da seid. Lehnt euch zurück und lasst euch erst einmal ein paar Fakten um die Ohren hauen: Auch im Februar kam ich wieder auf neun gelesene Bücher, wobei zwei Ebooks waren. Insgesamt waren es 3877 Seiten.
Und schon geht es los, seid ihr bereit? Okay!
Lasst uns direkt mit meinem ersten Jahreshighlight (abgesehen von "Das Lied von Eis und Feuer) anfangen. Auf "Infernale" von Sophie Jordan habe ich sehr lange gewartete und nachdem ich es nun gelesen habe, kann ich nur sagen: Das Warten hat sich mehr als gelohnt. Ein unglaublich spannender Auftakt der Reihe, der nicht nur ein sehr realitätsnahes Thema beleuchtet, sondern auch beschäftigt und lange im Gedächtnis bleiben wird. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits, das konnte man ja schon ein bisschen aus meiner Rezension heraus lesen. Ich bin sehr froh, dass ich auf den Nachfolger nicht allzu lange warten muss, bereits im Juli diesen Jahres wird es weiter gehen.
Weiter geht es mit meinem bereits erwähnten weiteren und laufendem Jahreshighlight. "Das Erbe von Winterfell" von George R.R. Martin ist der zweite Teil der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe und hat mich genauso gefesselt wie der erste Teil. Fasziniert bin ich durch Westeros gestreift, um seine Geheimnisse aber auch Intrigen zu erkunden, wobei ich sagen muss, dass mich das Ende des zweiten Teils ein bisschen traurig gemacht hat und mit ein bisschen meine ich schluchzendes Geschimpfe, das gegen den Autor ging und ungefähr so lautete: "Das kann er doch nicht machen!" Danach war es ein bisschen schwierig, die Beziehung zwischen George und mir war angeknackst aber lange konnte ich Westeros dann doch nicht fern bleiben und deswegen geht es auch damit weiter:
Auch der dritte Teil der Reihe gehörte in meinen Lesemonat Februar. Und ich war ebenso begeistert wie gefangen. Eigentlich habe ich mir vorgenommen zwischen jedem Band mindestens ein Buch Pause zu machen, mittlerweile ertappe ich mich aber dabei, wie ich, während ich andere Bücher lese, mich frage, wie es wohl Jon, seinen Brüdern und den anderen geht und welche Abenteuer ich gerade verpasse. Ich bin wohl offiziell süchtig :)
Weiter geht es mit der neuen Kurzgeschichtensammlung einer meiner absoluten Lieblingsautoren. Vor Mr. King habe ich genauso viel Respekt, wie auch Angst. Dieser Mann ist für viele meiner Albträume verantwortlich gewesen und ich gebe zu, das letzte Buch von ihm ist auch schon eine Weile her. Das liegt aber einfach daran, dass ich immer eine gehörige Portion Mut zusammen kratzen muss, um ein Buch von ihm in die Hand zu nehmen. Gleichwohl habe ich mich bereits nach kurzer Zeit gefragt, warum verdammt nochmal so viel Zeit seit meinem letzten Stephen King Roman vergangen ist. Dieser Mann ist ein verdammtes Genie! Sein unglaublich unverwechselbarer Schreibstil hat mich von der ersten Seite in "Basar der bösen Träume" wieder in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Unglaublich spannend und lesenswert und mit zum großen Teil unveröffentlichten Kurzgeschichten vom Meister des Horrors.
Auch das Buch von Pete Smith "So voller Wut" habe ich diesen Monat gelesen. Es geht hierbei um eine Ankündigung eines Amoklaufes in einer Frankfurter Schule, die sich aber im Nachhinein als eine Art "Scherz" heraus gestellt hat. Gleichzeitig werden Internettagebuch Auszüge eines Unbekannten gezeigt, der offensichtlich wirklich eine derartige Wahnsinnstat plant. Seit dem Buch von Anna Seidl "Es wird keine Helden geben", der das Thema 'Amoklauf in der Schule' auf so emotionale Art und Weise beleuchtet hat, dass mir das Buch auf vielen Seiten richtig weh getan hat, ziehen mich Bücher, die dieses Thema aufarbeiten, irgendwie an. "So voller Wut" ist zwar sehr kurzweilig aber trotzdem nicht minder schockierend.
Nun geht es weiter mit dem Auftakt der "Dark Elements" Trilogie "Steinere Schwingen" von Jennifer L. Armentrout. Im Vorfeld habe ich eigentlich nur Positives über dieses Buch gehört und so musste ich, als bekennendes Armentrout Fangirl, es natürlich auch lesen und ja, der Hype ist gerechtfertigt! Ein toller Auftakt einer neuen Fantasy-Geschichte, der mit allem aufwarten kann: Spannung, Action und einen unglaublich gut aussehenden Typen, der wohl gerade deswegen nicht menschlich sein kann. Tja Roth ist ein Dämon aber einer von den Guten, ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Apropo Armentrout-Fangirl!
Auch der zweite Teil ihrer Wait for you-Serie, die sie unter dem Pseudonym 'J.Lynn' geschrieben hat, gehört in meinen Lesemonat Februar. Nachdem mich bereits der erste Teil begeistern konnte und an meinen Kindle quasi festgeklebt hat, musste ich unbedingt weiter lesen. Die zweite Geschichte war sogar noch eine Spur emotionaler und konnte mich auf jeder Seite überzeugen. Diese Frau kann einfach schreiben! Unglaublich!
Und da war ich nun jetzt schon einmal bei der Liebe sind, können wir damit auch direkt weiter machen und zwar mit einem Buch, das man locker mit einem Wort beschreiben kann: Süß! Okay noch eins, süß und anders!
Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten aus "Klar ist es Liebe" von Sandy Hall wird aus der Sicht von 14 anderen Menschen erzählt, die alle mal mehr und mal weniger mit den beiden zu tun haben. Und diese Menschen haben einiges zu erzählen, da es den beiden Liebenden sehr schwer fällt zueinander zu finden. Daraus resultieren aber wiederum sehr süße (oh, da ist es wieder!) Zitate beispielsweise von dem Busfahrer, der die beiden fährt:
"Vielleicht bremse ich eines Tages mal abrupt, damit sie sich in die Arme fallen."
Wirklich sehr lesenswert!
Und wieder habe ich eine exzellente Überleitung geschaffen, dieses Mal mit dem Wort 'lesenswert' :)
Also, apropo 'lesenswert'. Ebenfalls sehr lesenswert ist der erste Teil des "Love & Lies" Zweiteilers 'Alles ist erlaubt' von Molly McAdams. Mit Kash hat die Autorin einen Typen erschaffen, den es auf dieser Welt eigentlich nicht geben kann, so perfekt ist er. Auch die richtige Mischung aus Spannung und Action findet sich in diesem Buch. Aber Vorsicht der Cliffhanger am Ende ist so auf dem "Ne...ne...wo ist der Rest, das kann nicht das Ende sein! Das kann sie mir nicht antun! Am 8. März kommt erst der zweite Teil, so lange schaffe ich das nicht!" Level.
So und das war es auch schon wieder! Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick verschaffen und wer weiß, vielleicht ist ja auch etwas für eure Wunschliste dabei. Ihr wisst ja, dass ich eure Wunschlisten am liebsten in die Höhe treibe ;)
Ihr dürft mich aus diesem Grund ruhig in den Kommentaren beschimpfen! :)
Eure Lisa!