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Montag, 20. Juni 2016

Jean-Paul Didierlaurent - Die Sehnsucht des Vorlesers



Verlag: dtv premium
Seiten: 223
Erschienen: 22. September 2015
Preis: 14.90 Euro (Ebook: 12.99 Euro)





Das ist die zauberhafte Geschichte eines liebevollen Außenseiters...

Guylain Vignolles lebt zusammen mit seinem Goldfisch in einer kleinen Wohnung und fristet sein doch etwas trostloses Leben als Außenseiter. 
Einzig und allein seine Leidenschaft zum geschriebenen Wort, abgedruckt in wundervollen Büchern, bringt etwas Glanz in seinen grauen Alltag.
Doch sein Leben nimmt eine ungeahnte Wendung, als ihm, aus purem Zufall, ein USB-Stick an einem Montagmorgen vor die Füße fiel. Er hätte ihn auch genauso gut dort liegen lassen können, wo er ihn gefunden hat. Doch aus einer erwachten Neugier heraus, steckt Guylain den Stick ein, um sich dann mit einer gewissen Vorfreude in seinem Sitzplatz in dem Zug sinken zu lassen, der ihn wie jeden Morgen zu seiner Arbeitsstelle bringen sollte. 
Guylain konnte nicht wissen, dass er damit eine Kette von Ereignissen losgelöst hat, die schon bald ihren Lauf nehmen sollten...

"Die Sehnsucht des Vorlesers" ist das Romandebüt von Jean-Paul Didierlaurent und gehört zweifellos zu den Geschichten, die dir auch nach Jahren, wenn dir das Buch plötzlich wieder in die Hände fällt, ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden. Du wirst dich daran erinnern, dass du beim Lesen von Guylains Geschichte an so vielen Stellen schmunzeln musstest, dass du sie selbst nicht mehr zählen konntest. Du wirst dich an das gute Gefühl erinnern, dass du hattest, als du den letzten Satz gelesen hast, um das Buch (wieder mit einem Lächeln im Gesicht) zu schließen. 
"Die Sehnsucht des Vorlesers" gehört zu den Geschichten, die Ärzte auf Rezept verschreiben sollten, weil sie einfach ziemlich viel zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen. 
Jean-Paul Didierlaurent hat eine Handvoll zauberhafte und liebenswerte Charaktere erschaffen, die gut und gerne auch in einen Disney-Film gepasst hätten. Und auch der Handlungsstrang ist etwas Besonderes und absolut unvorhersehbar gewesen. Von der ersten Seite an, wusste ich nicht wirklich, wohin mich die Geschichte führen würde. Es war, als säße ich selbst in dem Zug, den der Protagonist jeden Tag zur Arbeit nimmt, allerdings hatte ich ein unbekanntes Ziel. Das hat mich aber nicht gestört, im Gegenteil. Der Autor erzählt mit so viel Charme, dass man sich gerne von ihm an die Hand nehmen lässt, um zu erfahren, wohin es seine Hauptfigur verschlägt. 
Der einzige Kritikpunkt, der mir an dieser Stelle einfallen würde, wäre der, dass "Die Sehnsucht des Vorlesers" sehr gut noch mehr Seiten hätte haben können. Manchmal wirkte die Handlung etwas sprunghaft und ich hätte viele Situationen gerne noch etwas ausführlicher geschildert bekommen.
Doch ansonsten ist Jean-Paul Didierlaurent ein tolles Erstlingswerk gelungen, das mit Charme und Witz punkten konnte. Und auch die Aufmachung des Buches sei an dieser Stelle erwähnt. Literaturliebhaber werden auf alle Fälle auf ihre Kosten kommen und nicht nur in dem Punkt. 

Donnerstag, 9. Juni 2016

Julie Kagawa - Unsterblich - Tor der Nacht





Verlag: Heyne 
Seiten: 542
Erschienen: 11. April 2016
Preis: 9.99 Euro (Ebook: 8.99 Euro)





KURZE WARNUNG ZU BEGINN:
Für alle, die den ersten Teil nicht kennen, könnte diese Rezension Spoiler enthalten. Wer den ersten Teil allerdings kennt, kann gefahrlos weiterlesen! 

Allie hat es geschafft. Sie hat ihre Menschengruppe sicher nach Eden gebracht, dem einzigen Ort auf der Welt, der nicht von Vampiren beherrscht wird und in dem folglich auch keine Vampire erlaubt sind. Aus diesem Grund verlässt Allie Eden heimlich und macht sich auf den Weg zu einer weiteren wichtigen Mission. Sie muss unbedingt ihren Schöpfer und Mentor Kanin finden. Dieser befindet sich in der Gewalt des psychopathischen Vampirs Sarren, der Kanins Leben möglichst langsam und qualvoll ein Ende bereiten will.
Auf dem Weg zu Kanin bleibt Allie dann nichts anderes übrig, als sich ausgerechnet mit Jackal, ihrem 'Bruder im Blute', da er ebenfalls von Kanin verwandelt wurde, zusammen zu tun, um ihren gemeinsamen Schöpfer zu finden. Jackal ist aber eben genau der Jackal, der damals ein paar Menschen aus der Gruppe, mit der Allie unterwegs nach Eden war, umgebracht hat und ist somit nicht der Reisepartner, den sich Allie gewünscht hätte. 
Trotzdem hat sie keine Wahl und landet am Ende mit Jackal ausgerechnet wieder in ihrer Heimatstadt 'New Covington', wo die Ereignisse ihren Lauf nehmen...

Wir sind zurück in der dystopischen Welt der Vampire, in der eine sympathische Antiheldin sich immer noch darum bemüht ein Stück ihrer Menschlichkeit zu bewahren. Allie hat sich nun langsam daran gewöhnt von nun an als Vampir durch die Welt zu gehen. Sie will aber nach wie vor kein seelenloses blutsaugendes Monster sein.
"Tor der Nacht" ist die Fortsetzung der 'Unsterblich'-Trilogie von Julie Kagawa und meiner Meinung nach schafft es der zweite Teil sogar den Auftakt der Reihe "Tor der Dämmerung" zu übertreffen und der war bereits sensationell. 
Allie treffen wir auf den ersten Seiten des Buches wieder einmal alleine an. Sie hat Eden verlassen, um ihren Schöpfer Kanin zu finden und wirkt bereits zu Beginn sehr viel reifer und geerdeter als noch im ersten Teil. Es scheint, als hätte sie sich nun mit ihrem Schicksal abgefunden und versucht nun das Beste aus ihrem Vampir-Dasein zu machen. 
Bereits einige Zeit später gibt es allerdings ein Wiedersehen mit einer weiteren bekannten Figur aus dem ersten Teil, Allies 'Bruder im Blute' Jackal. Da die beiden dieselben Ziele verfolgen, müssen sie sich zusammenraufen und zusammenarbeiten. Jackals Auftreten bringt aber auch sehr viel Abwechslung in die Handlung, da er mit seinen lockeren Sprüchen die vormals öfter ernste Allie aus der Reserve lockt. 
Auf der charakterlichen Ebene stellt sich für alle Leser des ersten Teils noch eine interessante Frage: Was ist mit Zeke? Der eigentlich vampirhassende Mensch, der Allie im ersten Buch das ein oder andere Mal den Kopf verdreht hat, spielt natürlich auch im zweiten Band eine Rolle. Wie diese aussieht, das werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten. 
Was ich aber verraten kann, ist die Tatsache, dass auch der zweite Band auf der Handlungsebene alles zu bieten hat: Action, Drama, Tragik und zum Schluss ein Cliffhanger, der sich mit allen Wassern gewaschen hat. Ein Cliffhanger, der dich verzweifelt den Rest des Buches suchen lässt, bis du zu der traurigen Erkenntnis kommst, dass das Finale der 'Unsterblich'-Trilogie im Taschenbuch-Format erst im Februar 2017 erscheinen wird. 
Da hilft dann nur noch Weinen.
Julie Kagawa ist eine unglaublich gute Fortsetzung gelungen, die mich von der ersten Seite begeistert hat.
Aber jetzt muss ich mich wohl erst einmal in Geduld üben. 

Montag, 6. Juni 2016

Lesemonat Mai

Hallo und Herzlich Willkommen zu meinem etwas verspäteten Lesemonat Mai! 
Auch im Wonnemonat habe ich meine obligatorischen neun Bücher gelesen, wobei eines ein Ebook gewesen ist. Allerdings komme ich dieses Mal auf 5055 Seiten, da einige meiner gelesenen Bücher richtige Brocken gewesen sind :)
Na dann, können wir ja anfangen!
Natürlich war auch dieses Mal ein Band aus der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe dabei. Und es war nicht nur irgendein Band. Der sechste Band von George R. R. Martins großer Fantasy-Saga "Die Königin der Drachen" ist mein absoluter Favorit bisher gewesen. Und das nicht nur, weil er ja so toll gewesen ist. Nein, er hat auch weh getan, sehr sogar. In diesem Buch habe ich mein bisher größtes 'Game of Thrones-Trauma' erfahren müssen. Unfassbar, wie geschockt ich danach gewesen bin. Das war sogar für jemanden wie mich, der sich eigentlich hobbymäßig gerne einmal in Bücher hereinsteigert, ein bisschen zu viel. Aber die Spannung und die unerwarteten Wendungen haben das schnell wieder wett gemacht. Die Mischung war hier der große entscheidende Punkt! In "Königin der Drachen" passiert einfach so viel, dass man gar nicht mehr zum Luft holen kommt und ich bin auch immer noch begeistert und immer noch fasziniert von der Reihe. Momentan lese ich den siebten Band und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht. 
Weiter ging es im Lesemonat Mai mit dem einzigen Ebook, das ich gelesen habe. "Heartdance-Nur mit dir" habe ich zum Schnäppchenpreis im Kindle-Deal ergattern können und einfach mal spontan drauf los gelesen, ohne zu viel zu erwarten. Und ich muss sagen, am Ende war ich doch positiv überrascht! Der noch sehr jungen Autorin dieses Romans ist eine süße Liebesgeschichte für zwischendurch gelungen, die alles hat, was diese Art von Liebesgeschichten heutzutage braucht. Einen umwerfenden männlichen Protagonisten, eine dramatische Ausgangssituation und zum Schluss das beinahe schon obligatorische dramatische Hin und Her der beiden Liebenden. Das ist natürlich nicht für jedermann etwas, da gerade diese Passagen des Hin und Her's in der Handlung mich doch ein paarmal genervt seufzen gelassen haben. Aber zusammenfassend bin ich doch sehr gut unterhalten worden. "Heartdance" ist für Fans der After-Reihe von Anna Todd sicherlich das Richtige, nicht nur, weil die Autorin auch hier von der Band 'One Direction' inspiriert wurde :)
Weiter geht es mit dem Buch, das wohl am meisten die Schuld daran trägt, dass ich in diesem Monat auf unglaubliche 5055 Seiten gekommen bin."Der Übergang" ist der erste Teil der Trilogie von Justin Cronin und ist mit über 1000 Seiten eine der längsten Geschichten, die ich gelesen habe! Und das wohl Kniffligste an solchen großen Romanen ist das Problem der Langatmigkeit aber ich muss sagen, dass "Der Übergang" an keiner Stelle langatmig war. Im Gegenteil bin ich der Überzeugung, dass die Story die vielen Seiten gebraucht hat, um überhaupt angemessen erzählt werden zu können. Ich fand den ersten Teil mehr als gelungen, eine Mischung aus Drama, Thriller, Horror und Dystopie. Ich werde auf jeden Fall den Rest der Trilogie ebenfalls lesen. Band zwei ("Die Zwölf) ist bereits erschienen. Der dritte Teil erscheint am 31. Oktober 2016. 
Dann habe ich noch eine andere Reihe weiter gelesen und zwar den zweiten Teil der Luna-Chroniken "Wie Blut so rot" von Marissa Meyer. Der erste Teil konnte mich ja bereits begeistern und auch der zweite steht dem um nichts nach. Es ist toll, wie die Autorin den Handlungsstrang des Vorgängers mit dem des Nachfolgers verbindet. So liefen die eigentlich parallelen Geschichten irgendwann perfekt ineinander und ich bin schon sehr gespannt, was mich in den nächsten beiden Teilen erwarten wird. Ich habe nämlich extra sofort nicht weitergelesen, weil ich mir die Luna-Chroniken so lang, wie es geht, aufsparen wollte aber ich glaube in diesem Monat komm ich einfach nicht mehr drum herum :)
Im vergangenen Monat habe ich mir wieder einmal einen richtig klassischen Thriller gönnen wollen und da kam mir der Roman "Remember Mia" von Alexandra Burt gerade recht. Der Klappentext hatte eine spannende Geschichte versprochen und das Buch selbst konnte im Großen und Ganzen mithalten. Zugegeben, es hatte schon ein paar langatmige Stellen aber der Handlungsstrang konnte das irgendwie immer wieder herausreißen. In "Remember Mia" geht es um eine junge Mutter, deren Tochter plötzlich spurlos verschwindet und die sich schon bald selbst die Frage stellen muss, wie viel Anteil sie an dem Verschwinden ihrer Tochter hat. Ein Buch, das wahrscheinlich für Mütter keine leichte Kost sein dürfte, da die Geschichte um Mia sich sehr dramatisch entwickelt. Zusammenfassend kann ich nur sagen: ein solider, guter Thriller. 
Weiter ging es im Lesemonat Mai mit einer erneuten Fortsetzung einer Reihe, dessen Auftakt mich genauso begeistern konnte, wie schon die Luna-Chroniken. "Das dunkle Herz der Magie" ist die Fortsetzung der Black Blade Reihe von Jennifer Estep. Im ersten Teil hat mir die erfrischend neue Idee gefallen eine Fantasy Geschichte mit einer Art Mafiaroman zu verbinden und das Ganze auch noch an einem magischen Touristen Ort irgendwo in Amerika spielen zu lassen. Auch im Nachfolger konnte mich das beschauliche (zumindest tagsüber) Örtchen Cloudburst Falls mit seinem Charme einlullen und auch die Heldin von Jennifer Esteps Geschichte Lila hat nichts von ihrem Witz und ihrer Schlagfertigkeit verloren. Insgesamt eine tolle Fortsetzung, die sehr viel Bock auf das Finale macht, das noch dieses Jahr erscheinen wird. 
Vampirroman trifft Dystopie Geschichte mit mutiger Antiheldin. So könnte man den ersten Teil der Unsterblich-Trilogie von Julie Kagawa zumindest erst einmal umschreiben aber in Wahrheit steckt sehr viel mehr in diesen actionreichen und spannenden Auftakt! Die Geschichte startet in New Covington, einer sogenannten Vampirstadt. Nachdem eine Seuche den größten Teil der Menschheit vernichtet hat, haben die Vampire die Herrschaft über die Menschen übernommen. Nur in den Vampirstädten sind die Menschen sicher vor den Verseuchten, die sich immer noch vor den Stadtmauern herumtreiben. Um diesen Schutz in Anspruch nehmen zu können, müssen die Menschen allerdings einen Blutzoll an die Vampire errichten. Es gibt aber vor den Stadtmauern immer noch Menschen, die sich genau dem wiedersetzen. Sie werden als 'Unregistrierte' bezeichnet und genau zu diesen Menschen gehört die Protagonistin des Romans Allie. Schmeißt alle eure Vorurteile gegenüber Vampirromanen über Bord. 'Unsterblich' ist wahnsinnig gut! 
Mein Monatshighlight habe ich mir dieses Mal ganz bis zum Schluss aufgehoben! "Lady Midnight- Die dunklen Mächte" ist der Auftakt einer weiteren Schattenjäger-Trilogie von Cassandra Clare und was soll ich sagen? Alles sieht danach aus, dass "Die dunklen Mächte" meine neue Lieblingsschattenjägerreihe werden könnte. Ich liebe alles an dieser Geschichte. Einfach alles. Es war schon erschreckend, wie schnell ich mich in der Schattenjägerwelt wieder Zuhause gefühlt habe. Als wäre ich nie weg gewesen. Cassandra Clare hat hier wirklich etwas Wundervolles und Einmaliges erschaffen! Ich freue mich riesig auf alles, was da noch kommen wird. 
So, das war es auch schon wieder. Mein Lesemonat Mai. Vielleicht war ja mal wieder etwas für eure Wunschliste dabei oder vielleicht habt ihr ja auch eines oder sogar mehrere Bücher gelesen? :)
Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend! 

Eure Lisa 

Sonntag, 5. Juni 2016

Lilly Lindner - Die Autobiographie der Zeit





Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 220
Erschienen: 02. Mai 2016
Preis: 14.99 Euro (Ebook: 12.99 Euro)







"Es gibt da ein Flüstern in der Zeit, das größer ist als jeder Schmerz. Und wir. Wir sind nicht unsichtbar. Das ist nur ein Gefühl. Es geht vorbei. Wie alles andere auch..."

Die Gesichte der Zeit wurde in diesem bloß 220 Seiten langen Roman schnell erzählt, allerdings hält die Wirkung des neuen Werkes von Lilly Lindner "Die Autobiographie der Zeit" auf eine Art und Weise an, als hätte man so eben einen Roman mit mehreren tausend Seiten beendet.
Ich bin gleichzeitig berührt aber immer noch vor den Kopf gestoßen, mit was für einer Tiefe und absoluten Wortgewalt die Autorin in bloß kurzen Sätzen eine Geschichte erschaffen hat, die sich absolut prägend in mein Herz geschlichen hat.
Aber erst einmal ein kurzer Abriss zum Inhalt:
"Kevin war der Raum,
David war die Beständigkeit.
Shay war der Abgrund.
Und ich war die Zeit."
An ihrem 15. Geburtstag wird die Ich-Erzählerin dieses Buches und somit die Zeit, vom Tod abgeholt. Sie stirbt, verlässt ihren Heimatplaneten 'Winter' und muss fortan mit den anderen drei nun unsterblichen Mächten: dem Raum, die Beständigkeit und dem Abgrund auf der Erde das Leben der Menschen regeln und aufpassen, dass nichts aus dem Takt kommt. 
Aber gerade mit den Menschen hat die Zeit so ihre Probleme: 

"Sie waren mit einem Durchschnitts-IQ von irgendetwas unter hundert noch nicht einmal halb so intelligent und durchdacht wie die Zusammensetzung einer wässrigen Instant-Nudelsuppe."

Während die vier ihre Mächte ausüben, werden auch ihre Beziehungen untereinander und zu Außenstehenden aufgegriffen. 
Und mehr zum Inhalt, möchte ich an dieser Stelle gar nicht schreiben, da man dieses Buch vor allem selbst erleben muss. Ich bin auch der Ansicht, dass es lange noch nicht reicht "Die Autobiographie der Zeit" bloß einmal zu lesen denn beim bloß einmaligen Lesen kommt man der unglaublichen Tragweite von Lilly Lindners Worten nicht einmal im Ansatz nahe. 
"Die Autobiographie der Zeit" ist eine Geschichte voller Schönheit, voller Schmerz in jeglich erdenkbaren Ausführungen aber auch voller Hoffnung. 
Während des Lesens kam ich nicht mehr hinterher mir alle Zitate herauszuschreiben, die ich großartig fand. Es waren einfach zu viele. Bis die Erkenntnis kam, dass dieses Buch ein Kunstwerk ist. Ein Kunstwerk, das man nicht nur lesen, sondern auch fühlen, verstehen und erleben sollte. 
Lilly Lindners zauberhafte und so wundervolle Worte reißen von der ersten Zeile an mit und man weiß sofort, dass man hier etwas Wertvolles, etwas Kostbares, etwas Besonderes in den Händen hält. 
Etwas, das einen möglicherweise in dieser schnellen Zeit inne halten und durchatmen lässt. Lilly Lindner hat mir so einen Moment mit ihrer Geschichte geschenkt. 
Unbedingt lesen!

"Es war ein Bekenntnis. Von uns an die Welt. So viel Schönheit, so viel Wut, so viel Macht - so viele unerkannte Räume."