Das Buch erscheint am Freitag, den 17. Februar (also morgen!) im Ueberreuter Verlag und am Ende meines Beitrages bekommt ihr noch eine etwas andere Rezension von mir zu lesen.
Aber erst einmal geht es um die Blogtour, und das Thema ist anders. Die ganze Tour ist anders. Denn wir, also meine neun Bloggerkolleginnen und ich, verraten euch unsere Herzenswünsche. Wer schon dran war und wer noch dran kommt, verrate ich euch ebenfalls noch in diesem Beitrag, aber nun geht es erst einmal um:
Mein Herzenswunsch
Es ist schwer diese tiefe Sehnsucht neue Länder und Orte zu entdecken, die in einem schlummert, einfach auszuschalten, um euch jetzt zu erzählen, dass es schon immer mein Traum war aus einem Flugzeug mit einem Fallschirm abzuspringen, nur weil es cooler klingt. Mal abgesehen davon, wäre das meine persönliche Hölle. Im Flugzeug fliegen? Kein Problem. Aber einfach rauszuspringen mit nichts als einem Rucksack auf den Schultern? Bitte nicht!
Aber kommen wir zurück zum Reisefieber. Ohne diese Abenteuerlust neue Orte zu entdecken, hätte Kolumbus beispielsweise vor sehr langer Zeit Amerika nicht entdeckt. Diese Sehnsucht ist also schon sehr lange tief in uns Menschen verankert. Und das ist auch gut so.
Ich mache so viele Dinge an anderen neuen und fremden Orten einfach lieber. Stellt euch vor, es wären 30 Grad, ihr zieht los und findet irgendwann einen kleinen Strandabschnitt, den vielleicht nur eine Handvoll Leute kennen und
während das kristallklare Wasser um eure Füße fließt, packt ihr den Liegestuhl aus, setzt die Sonnenbrille auf und öffnet "Wir fliegen, wenn wir fallen", lest es an einem Stück durch (Glaubt mir, es geht fast nicht anders), um euch danach von der sanften Brandung im Hintergrund in ein kleines Schläfchen wiegen zu lassen. So etwas funktioniert auf einem Balkon einfach nicht, schon gar nicht, wenn der eine Nachbar laut Helene Fischer hört und der andere Nachbar daraufhin quer über den Hof schreit: "Wenn du das Gejaule nicht gleich aus machst, mach ich es!"
Oder stellt euch vor, ihr läuft durch die Gassen von Rom, ganz verzaubert von dieser wunderschönen Stadt und werdet plötzlich von einem Sommerregen überrascht. Während man wahrscheinlich zuhause genervt das Weite gesucht hätte, fängt man hier an lachend durch den Regen zu tanzen, um aus der ganzen Sache eine Musical-Nummer zu machen, um dann natürlich in einer versteckten Seitengasse ein bezauberndes, kleines Restaurant zu entdecken. Den Rest des Regenschauers verbringt man dann bei Pizza, Pasta und Wein.
Endlich einmal Paris besuchen, um sich die Stadt anzusehen, aber in Wahrheit die ganze Zeit das Künstlerviertel Montmartre erkunden. Dabei verträumt in einem kleinen Café sitzen, sich das Paris der zwanziger Jahre vorstellen, um sich wenigstens nur ganz kurz wie Fitzgerald oder Hemingway zu fühlen. Und dann endlich diesen kleinen Buchladen in Paris besuchen "Shakespeare and Company", der so eine lange und bedeutende Geschichte hat, dass es sogar eigene Bücher über ihn gibt. Eines befindet sich, seit kurzem, in meinem Besitz und so kann ich wenigstens schon einmal gedanklich diesen ganz besonderen Ort, vor allem für uns Bücherliebhaber, besuchen.
Und dann gibt es ihn natürlich.
Diesen einen besonderen Ort.
Der Platz auf der Welt, der auf deiner ziemlich langen Reiseliste immer auf Platz eins stehen wird. Möglicherweise finden das manche Leute albern, dass es ausgerechnet bei mir dieser Ort ist, aber das ist mir egal.
Harry Potter ist für mich so viel mehr als nur eine Geschichte. Mit Harry sind so viele Erinnerungen verbunden, dass sie mittlerweile ebenfalls ein ganzes Buch füllen können. Ich bin mit den Büchern aufgewachsen, jedes Schuljahr war ich so alt wie Harry und natürlich habe ich, wie viele andere, insgeheim auch auf meinen Hogwarts Brief gewartet.
Ich habe, als Elfjährige, sogar selbst Geschichten geschrieben, die in Hogwarts spielen und mich hineingeschrieben, damit ich wenigstens so dabei sein konnte. Okay, vielleicht gab es nun doch ein persönliches Geständnis. Und heute gibt es doch tatsächlich diesen Ort, der es wenigstens für eine Zeit lang wahr machen könnte. Fahren mit dem Hogwarts-Express, durch die Gassen von Hogsmeade laufen, seinen Zauberstab bei 'Ollivanders' kaufen und dann endlich den Ort besuchen, der in den letzten Jahren eine Art zweites Zuhause geworden ist: Schloss Hogwarts.
Im Harry Potter-Themenpark in Orlando hat man die Möglichkeit sich Kindheitswünsche zu erfüllen, die bis ins Erwachsenenalter angehalten haben. Hier hat man die Gelegenheit Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, und es einmal wahr zu machen: sich fühlen wie ein echter Hogwarts Schüler. Und auch wenn das nicht echt, sondern nur eine Illusion ist, will ich mir das trotzdem nicht nehmen lassen. Weil es meine eigenen persönlichen Wünsche und Erinnerungen sind, die sich dort für einen Moment erfüllen. Und wenn das jemand albern findet, soll er das gerne tun. Ich werde währenddessen gemütlich bei einem Butterbier sitzen und drüber lächeln.
"Wenn du dieses Buch jetzt liest, wirst du die Geschichte auf eine bestimme Art lesen und verstehen. Wenn du das Buch in zwanzig Jahren wieder liest, wirst du das Buch sehr wahrscheinlich auf eine andere Art und Weise lesen, du wirst das Geschriebene vielleicht anders verstehen und deuten, aber das Wichtigste: Du wirst dich immer daran erinnern, wie und wo du es zuvor gelesen hast. Du schlägst dann nicht einfach nur dieses Buch auf, sondern auch Erinnerungen."
(Aus "Wir fliegen, wenn wir fallen")
Gewinnspiel
Natürlich gibt es bei unserer Blogtour auch etwas zu gewinnen. Ihr könnt ein Exemplar von "Wir fliegen, wenn wir fallen" ergattern, plus noch ein paar Goodies dazu, wenn ihr folgende Frage in den Kommentaren beantwortet:
Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel endet am 23.2.2017 um 23:59 Uhr
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel endet am 23.2.2017 um 23:59 Uhr
Und das sind die vergangenen und kommenden Herzenswünsche meiner Bloggerkolleginnen:
13.02 Lovin Books
14.02 Seven & Stories
15.02 Bookaholic.
16.02 Bei mir :)
17.02 Pink Mai Books
18.02 Trallafittibooks
19.02 Leselurch
20.02 Literatouristin
21.02 Büchersüchtiges Herz
22.02 Miss Foxy Reads
Rezension
Verlag: Ueberreuter
Seiten: 303
Erschienen: 17. Februar 2017
Preis: 16.95 Euro (Ebook: 14.99 Euro)
"Unsere Welt besteht aus vielen kleinen Wundern, wir nehmen uns nur zu selten Zeit für sie."
Eine Liste mit zehn Wünschen.
Ein letzter Wille.
Und zwei, die ihn gemeinsam erfüllen sollen.
Yara und Noel treffen aus dem wohl traurigsten Grund aufeinander. Phil, Noels Großvater und Yaras engster und besonderer Freund, stirbt. Doch er hinterlässt den beiden eine Liste mit zehn Wünschen, die sie erfüllen sollen. Einzige Bedingung: Die beiden sollen die Liste zusammen abarbeiten. Das ist zunächst ein riesiger Schock für Yara und Noel, da sie sich vom ersten Moment an nicht ausstehen können. Nur widerwillig und einzig aus Liebe zu Phil, willigen sie schließlich ein. Plötzlich beginnt eine verrückte Reise quer über den Kontinent. Egal, ob Schweden, Irland oder der Regenwald, Phil scheint wirklich an alles gedacht zu haben. Doch Yara und Noel sehen nicht nur einiges auf ihrem Trip, sondern lernen auch etwas. Etwas Wichtiges. Man kann der Vergangenheit nicht davon laufen, egal wie weit man von ihr flieht. Und es ist immer besser sich ihr zu stellen, zur Not auch zu zweit...
Liebe Yara, lieber Noel,
erst einmal möchte ich euch danken. Ich möchte euch für euren Mut danken, ohne lange nachzudenken und ohne zu hinterfragen, diese Liste erfüllen zu wollen. Es gehört einiges an Kühnheit dazu einfach mit einem fremden Menschen in ein Flugzeug zu steigen und einmal um die halbe Welt zu fliegen. Noch mehr Stärke beweist es, das mit den Geistern eurer beiden Vergangenheiten zu tun. Aber so fremd wart ihr euch am Anfang nicht, zumindest nicht in dem Ausmaß, wie ihr geglaubt habt. Euch hat eure Liebe zu Phil vereint, und die war so groß, dass ihr alle Zweifel über Bord geworfen habt, um wohl die wichtigste Reise eures Lebens anzutreten. Nur in der Hoffnung, dass es dem alten Mann dort oben irgendwo ein Lächeln entlockt. Ich glaube, ihr habt noch viel mehr geschafft, ich glaube, dass ihr ihn sehr stolz gemacht habt.
Ich fand es wundervoll bei eurer Reise dabei sein zu dürfen, quasi als blinder Passagier. Es war interessant und schön zu beobachten, wie eure Schöpferin, Ava Reed, in ihrem, wieder einmal, einzigartigen Schreibstil, das zarte Pflänzchen eurer gemeinsamen Verbindung immer mehr zum Wachsen gebracht hat, bis es so stark wurde, dass nicht einmal die stärkste Palme aus dem Regenwald etwas dagegen auszurichten hatte.
Aber am Eindrucksvollsten war es dabei sein zu dürfen, wie ihr euch immer wieder gegenseitig Halt geben konntet, um euch den schweren Schatten eurer Vergangenheiten zu stellen. Und Phil war doch auch irgendwie dabei, oder? Er schien, als zweiter blinder Passagier, immer daneben zu stehen, um dir, Noel, einen Klaps auf den Hinterkopf zu geben, wenn du mal wieder etwas absolut Unpassendes gesagt hast, oder dich, Yara, in die richtige Richtung zu lenken, wenn du den Mut dazu nicht fandest, obwohl du doch eigentlich so stark bist, Yara. Ihr beide. Ihr habt die Kraft euch gegenseitig zu retten, und ich glaube, genau das wusste Phil.
Natürlich wollte ich euch noch für ein paar andere Dinge danken. Ihr habt mich sooft zum Lachen gebracht. Egal, ob ihr euch gegenseitig angezickt habt oder Noel seine eigentlich unlustigen Witze gemacht hat. Obwohl du dein Lächeln nicht zeigen wolltest, Yara, konnte ich es schon fast zwischen den Zeilen herauslesen. Mach dir nicht daraus, ich hätte es auch nicht verbergen können. Auch die richtige Portion Drama ist bei eurer Reise nicht zu kurz gekommen, und hat mich des öfteren die Hand vor den Mund schlagen lassen.
Und dann sind da natürlich noch die Schauplätze eurer Reise, wobei ich hier das Kompliment wieder an Ava Reed richten muss. Sie hat die Orte, die ihr besucht habt, auf eine so intensive Art und Weise beschrieben, dass sie nicht nur mein Fernweh geweckt, sondern mich so weit gebracht hat, dass ich die Grillen und die Hitze im Regenwald fast hören und spüren konnte.
Möglicherweise hat mich eure Geschichte auch dazu gebracht, diese kleinen Wunder, die ihr auf der Reise erleben durftet, nun auch in meinem Leben zu suchen und sie bewusster wahrzunehmen. Und ich war zwar noch nie der Typ für 'To-Do Listen', aber die folgende Liste werde ich so vielen Menschen wie möglich in die Hände drücken, so dass ihr noch viel mehr blinde Passagiere auf eure Reise mitnehmen könnt. Es lohnt sich nämlich.
1. "Wir fliegen, wenn wir fallen" kaufen.
2. "Wir fliegen, wenn wir fallen" lesen.
3. "Wir fliegen, wenn wir fallen" lieben.
Liebste Grüße,
eure Lisa.