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Montag, 15. August 2016

Peter Freund - Battle Island





Verlag: cbj
Seiten: 543
Erschienen: 25. Juli 2016
Preis: 14.99 Euro (Ebook: 11.99 Euro)








Durch einen scheinbar beruflichen Zufall erhält Louisa die Chance bei den Castings zu einer brandneuen TV-Show, namens "Battle Island", mitzumachen. Der sagenhafte Preis? Eine Millionen Euro aus purem Gold, versteckt auf einer, von der Außenwelt abgeschnittenen, Insel im Atlantik.
Als Louisa dann tatsächlich die Castings erfolgreich abschließt, kann sie ihr Glück gar nicht fassen. Mit dem möglichen Geldgewinn könnte sie die Therapie für ihre schwerkranke Mutter bezahlen und diese somit vor dem sicheren Tod retten.
Angekommen auf der Insel, bemerkt Louisa aber ziemlich schnell, dass dieses Vorhaben wohl nicht so einfach in die Tat umzusetzen wird. Denn nicht nur die anderen neun Kandidaten sind logischerweise genauso hinter dem Preisgeld her, wie Louisa. Nein, bald schon wird ihr klar, dass sich seltsame Vorgänge auf Battle Island abspielen. Sie muss einsehen, dass nicht nur die Rettung ihrer Mutter auf dem Spiel steht, sondern sogar ihr eigenes Leben, denn aus der ursprünglich geplanten Unterhaltungsshow wird bald schon brutaler Ernst...

Auf das Buch "Battle Island" von Peter Freund habe ich mich schon lange vor Veröffentlichung sehr gefreut. Der Klappentext versprach spannende und actionreiche Unterhaltung vor einer traumhaften Kulisse. Nach der Lektüre muss ich aber leider sagen, dass "Battle Island" seinen Erwartungen nicht gerecht werden konnte. 
Aber der Reihe nach:
Im Prinzip mag ich es, wenn Geschichten keinen obligatorisch geraden zeitlichen Erzählstrang haben. Wenn man daraus ein cleveres Erzählgerüst baut, erhält der Leser nötige Informationen, beispielsweise aus der Vergangenheit, genau zum richtigen Zeitpunkt und genau das trägt dann zum besseren Verständnis des Handlungsstrangs bei. Das Erzählgerüst in "Battle Island" war allerdings so wirr konstruiert, das es an vielen Stellen einfach zusammenbrach und ich somit den Faden verloren habe. Auch der Handlungsstrang selbst konnte die gute Voridee im Klappentext nicht verwirklichen. Viel zu oft verlor sich der Autor in Nebengeschichten, die die Lektüre des Buches oft sehr mühsam machten. Und auch die schlussendliche Auflösung konnte mich nicht überzeugen. 
Der zweite leider negative Punkt ist bei den Charakteren anzusiedeln. Für mich waren sie einfach viel zu klischeehaft. Die Rollen, die die Kandidaten auf der Insel einnahmen, wirkten wie gewollt aber nicht gekonnt. Und so wurde das Ganze unecht. 
Der traumhaften Kulisse wurde "Battle Island" allerdings gerecht. Obwohl das Ganze als Abenteuer gedacht war, konnte es zwischendurch das ein oder andere Mal ein Urlaubsgefühl hervorbringen. 
Was ich ebenfalls positiv hervorheben möchte, ist die klare Gesellschaftskritik, die hinter "Battle Island" steckt. Die Geschichte spielt zwar im Jahr 2022 aber das TV-Format und das gesamte Imperium, das dahinter steht, ist auch heutzutage präsent und genauso kritisch anzusehen. 
Wirklich schade finde ich allerdings, dass die Geschichte mit der guten Ausgangsidee und der berechtigten Gesellschaftskritik nicht mithalten konnte. 

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