Zu Anfang des Jahres habe ich richtig losgelegt und insgesamt zehn Bücher gelesen, wovon eines allerdings eine Graphic Novel war. Insgesamt waren es 3644 Seiten. Die Genres waren - wie immer bei mir eigentlich - bunt gemischt.
Begonnen hat der Lesemonat mit dem dritten Teil der für mich großartigen Graphic-Novel Reihe "Paper Girls". Für mich hat sich durch dieses einzigartige Science-Fiction Abenteuer die Welt der Graphic-Novels und Comics etwas mehr geöffnet. Immer öfter ertappe ich mich dabei, wie immer mehr von diesen auf meiner Wunschliste landen. Kein Wunder also, dass die "Paper Girls" der Vorreiter waren. Ich freue mich riesig auf die verbleibenden zwei Teile.
Weiter ging es mit dem zweiten Gedichtband von Rupi Kaur "The sun and her flowers". Wieder einmal ein wunderschöner Beweis, wie viel mit Worten möglich ist. Ich freue mich übrigens sehr darüber, dass immer mehr englische Gedichtbände nun ins Deutsche übersetzt werden, obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass man diese im Original lesen sollte. Aber für die, die es nicht können, ist es eine tolle Möglichkeit ebenfalls in die Welt der Poesie dieser sehr talentierten Frauen einzutauchen.
Das nächste Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste. Ich habe mich sehr auf "Jeder von uns ist ein Rätsel" von A.J. Steiger gefreut und es war auch sicherlich eine tolle Geschichte. Warum das Buch allerdings sich nicht in mein Herz schleichen konnte, erfahrt ihr in meiner Rezension.
"Bird Box" von Josh Malerman lag im Gegensatz schon viel zu lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Als nun die Verfilmung nach Netflix kam, habe ich mich entschlossen die Geschichte davon zu befreien und habe es nicht bereut. "Bird Box" ist wahnsinnig spannend, intelligent und intensiv geschrieben. Man fliegt durch die Seiten und manchmal blickt man sich auch verstohlen um, denn war da nicht gerade ein Geräusch?
"Stella" von Takis Würger gehörte zu den Büchern, auf die ich mich 2019 wahnsinnig gefreut habe. Im Nachhinein wird zu viel über dieses Buch geredet, zu viel diskutiert und es somit auch immer wieder in den Mittelpunkt gerückt. Ich finde diesen Rummel hat das Buch nicht verdient, weil es schlichtweg im Endeffekt bloß "nur" eine Liebesgeschichte ist, die mit einem brisanten historischen Stoff ausgestattet wurde. Warum gerade dieser Stoff gewählt wurde und die Geschichte somit zwangsweise in Zusammenhang mit der Figur der "Stella Goldschlag" gebracht wurde, mag der Intention den Autoren überlassen sein.
Ich traue es mich fast nicht zu schreiben, aber auch das nächste Buch aus dem Lesemonat Januar gehört eher zu den Enttäuschungen des Monats. Leigh Bardugos "Das Lied der Krähen" fande ich großartig. Das Thema, die Figuren, die schlussendliche Umsetzung haben mir so gut gefallen und dementsprechend gespannt war ich auf die Fortsetzung des Zweiteilers "Das Gold der Krähen". Leider muss ich sagen, dass für mich in der Geschichte einfach nichts passiert. Es baut sich nicht wirklich eine Handlung auf und das hat dazu geführt, dass ich nicht nur sehr lange für das Buch gebraucht habe, sondern mich an vielen Stellen auch wirklich quälen musste. Das Ende hat es dann wieder herausgeholt und der alte Krähen Flair hat sich wieder eingestellt. Aber zusammenfassend habe ich mir einfach mehr erhofft.
Das nächste Buch war dann ein echtes Highlight. Meg Wolitzer's "Die Ehefrau" kam wohl auch deswegen auf meine Leseliste, weil die Verfilmung "Die Frau des Nobelpreisträgers" gerade in die Kinos gekommen ist. Aber ich habe es nicht bereut. Wolitzer zeichnet das großartige Portrait einer gescheiterten Ehe, das wahnsinnig unterhaltsam ist. Eine Rezension gibt es auch von mir zu dem Buch.
Auch "Und es schmilzt" von Liz Spit gehört definitiv zu meinen Highlights aus dem Januar, selbst wenn man für die Geschichte der niederländischen Autorin sehr viel starke Nerven braucht. Übrigens habe ich selten ein so genial konstruiertes Ende einer Geschichte gelesen. Unbedingte Leseempfehlung!
Die Kurzgeschichtensammlung "Cat Person" von Kristen Roupenian geisterte tagelang durch Instagram und die Wirkung trat augenblicklich ein. Ich musste das Buch haben und dann auch sofort lesen und nach der Lektüre kann ich nur sagen: schräg und anders und irgendwie treffend. Die Autorin hält den heutigen zwischenmenschlichen Beziehungen quasi ein Spiegel vor, der sehr gut unterhält.
Und zu guter Letzt: Harry. Mit "Harry Potter und der Halbblutprinz" geht das Reread meiner Lieblingsbücher bereits in die sechste Runde und biegt langsam in den Endspurt ein. Und was soll ich sagen? Großartig, immer und immer wieder. Harry ist Liebe.
Enttäuschungen, Highlights, schräge Stories und die magische Lieblingsgeschichte. Der Januar konnte einiges.
Auf geht's in den nächsten Monat.
Huhu Lisa,
AntwortenLöschenschade, dass da ein paar Bücher nicht so richtig überzeugt haben, aber das kenne ich auch. "Und es schmilzt" und "Stella" möchte ich gerne beide noch lesen.
Liebe Grüße, Petra