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Montag, 11. März 2019

Lesemonat Februar

Liebe Freunde, 
hier kommt mein Lesemonat Februar. Im vergangenen Monat habe ich insgesamt sieben Bücher gelesen, wovon eines ein Ebook und eines eine Graphic Novel war. Insgesamt kam ich auf 2738 Seiten. Wie immer waren die Genres bunt gemischt.
Dann kann es ja losgehen. 

Begonnen hat der Lesemonat noch in meinem England-Urlaub, der mich an die Südküste von England und nach London geführt hat. Dabei sind natürlich auch einige neue Bücher in den Koffer gewandert. Eines davon kam von Victoria Schwab "City of ghosts". Das Buch stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste und ich habe es noch in England beendet. Es geht um Cass, die mit ihren Eltern, die Geisterjäger sind, nach Schottland reist, um anlässlich einer geplanten TV-Serie der Eltern, die verspuktesten Orte der Welt aufzusuchen. Ihre Eltern glauben fest an das Übernatürliche, auch wenn sie noch nie einen echten Geist gesehen haben. Sie ahnen allerdings nicht, dass Cass ein Geheimnis hat und das sich nicht nur darum dreht, dass ihr bester Freund ein Geist ist... Ich hatte wirklich viel Spaß Cass auf ihre Schottland Reise zu begleiten und das nicht nur, weil das Buch voller Harry Potter Verweise steckt. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Weiter ging es mit dem ersten Teil von Marie Rutkoskis "Spiel der Macht" Reihe "Die Schatten von Valoria". In der Geschichte geht es um die Tochter des ranghöchsten Generals in Valoria Kestrel und ihrem ersteigerten Sklaven Arin, um die sich eine zarte Liebesgeschichte anbahnt. Doch Arin hat ein großes Geheimnis und als es herauskommt, droht es das Leben beider entscheidend zu verändern. Ich hatte ein paar Einstiegsprobleme bei der Geschichte, aber irgendwann kam die Handlung doch in Fahrt und die Seiten flogen nur so dahin. Somit war der erste Teil ein sehr gelungener Einstieg, der Lust auf die Nachfolgebände macht. Zu diesem Buch habe ich auch eine Rezension geschrieben. 

Das nächste Buch aus dem Lesemonat Februar kam von der wunderbaren Ava Reed. Ihr neues Buch "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" gehörte wohl zu den von mir am meisten herbeigesehnten Neuerscheinungen und dann musste es natürlich sofort gelesen werden. In der Geschichte geht es um Leni, die kurz vor ihrem Schulabschluss steht und mit großen Plänen in ihr restliches Leben starten will. Doch dann bricht plötzlich alles zusammen. Es beginnt schleichend mit plötzlichen Übelkeitsattacken in der Schule und mit Schweißausbrüchen in voll besetzten U-Bahnen. Zunächst versucht Leni ihr verrutschtes Leben als Phase zu bezeichnen, doch schnell wird klar, dass es sehr viel mehr ist, als das. Die Diagnose lautet: Depression. Ava Reed beschreibt auf wunderbar einfühlende und berührende Weise Lenis Kampf zurück ins Leben. Die Geschichte berührt, ist mutig und so, so wichtig. Ein tolles Buch, das ein Thema behandelt über das viel mehr geredet werden sollte.

Weiter ging es im vergangenen Monat mit einem wunderbaren Fantasy-Abenteuer. Jasper Ffordes "Der Fall Jane Eyre" war mal wieder so ein Zufallsfund bei den vielen wundervollen Leuten, denen ich auf Instagram folge. Der Inhalt klang durchweg durchgeknallt und schien somit genau das Richtige für mich zu sein und ich wurde nicht enttäuscht. In der Geschichte geht es um die Literatur-Geheimagentin Thursday Next, die eine Stelle in ihrer Heimatstadt Swindon antritt und schon bald geht es dort hoch her. Der Schurke Acheron Hades hat es doch tatsächlich fertig gebracht Jane Eyre aus dem berühmten Roman von Charlotte Bronté zu entführen, um Lösegeld zu erpressen. Ganz England ist geschockt und fragt sich, ob das Manuskript von Jane Eyre nun unrettbar zerstört ist. Doch die Rechnung wurde ohne Thursday Next gemacht, die alles daran setzt Hades zu stürzen. Fforde hat ein wunderbar verrücktes Fantasy Abenteuer kreiert, das wirklich auf jeder Seite Spaß macht und auch durchaus gesellschaftskritisch sein kann. Ich freue mich besonders darüber, dass über die Agentin Thursday Next eine ganze Reihe entstanden ist und kann es kaum erwarten den nächsten Band zu lesen.

Ein weiteres Highlight aus dem Februar kam definitv von der Autorin Chimamanda Ngozi Adichie. "Americanah" stand ebenfalls schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Die Geschichte um die einschneidende Liebesgeschichte zwischen Ifemelu und Obinze, die im Nigeria der neunziger Jahre ihren Lauf nimmt und dann sogar um die halbe Welt führt, ist ein unglaublich intensives und eindringliches Buch geworden, in dem die Lebensgeschichten zweier junger Menschen beschrieben werden, die sich aus verschiedenen Gründen von der Welt, in der sie leben mehr versprechen und ausbrechen wollen. Es fiel mir sehr oft schwer das Buch beiseite zu legen, auch wenn oft gar nicht viel passiert, trotzdem wollte ich immer wissen, wie es weiter geht. Eine unbedingte Leseempfehlung meinerseits. 

Das vorletzte Buch aus dem Lesemonat Februar kommt von Astrid Lindgren. In "Die Menschheit hat den Verstand verloren. Tagebücher 1939-1945" geht es um die Tagebücher, die Astrid Lindgren, während des zweiten Weltkrieges, in ihrer Heimat Schweden geschrieben hat. Das Besondere an Lindgrens Beschreibungen ist hierbei die Tatsache, dass Schweden zu den wenigen Ländern gehörte, die während der gesamten Kriegsjahre immer nur eine passive Rolle im Krieg gespielt hat. So hatte Lindgren einen einzigartigen Blick als außenstehende Betrachterin auf das Kriegsgeschehen, das sich beinahe unmittelbar im Landesumland abgespielt, aber sie nie wirklich betroffen hat. Während der Lektüre fiel es mir manchmal schwer unmittelbare Zusammenhänge zu begreifen, da Lindgrens Tagebücher nur übersetzt und fast gar nicht verändert wurden. Doch das meiste habe ich verstanden und bekam einen umfangreichen Überblick über Lindgrens Wahrnehmung des Krieges. Ein Buch, das für mich auch durchaus im Geschichtsunterricht Platz finden sollte.

Zu guter Letzt fiel mir Gerard Ways "The Umbrella Academy (Weltuntergangs-suite)" in die Hände. Die Graphic Novel, die aufgrund der neuen Netflix Serie von Cross Cult neu verlegt wurde. Schon länger wollte ich die Serie beginnen und habe gedacht, es könnte ganz hilfreich sein zuerst die Graphic Novel zu lesen und die verspricht schon einiges. Ein unglaublich amüsantes und actionreiches Fantasy-Abenteuer, das viel Lust auf die folgenden Bände macht. Die Serie habe ich übrigens immer noch nicht begonnen. Sie steht aber auf meiner Urlaubs-Watchlist.

Und das war es auch schon wieder. Wieder einmal haben mir alle Bücher gefallen, das eine mehr, das andere weniger. Ein Flop war zum Glück nicht dabei und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Lesemonat. 

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