Freitag, 30. Oktober 2015

Sebastian Fitzek - Das Joshua Profil





Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 430
Erschienen: 26. Oktober 2015
Preis: 19.99 Euro (Ebook: 14.99 Euro) 









Max Rhode, Thrillerautor und Vater einer zehnjährigen Pflegetochter namens Jola, erhält einen seltsamen Anruf aus einem Krankenhaus. Ein ihm völlig unbekannter Mann äußert seinen angeblichen letzten Wunsch und bestellt Max an sein Krankenbett, um ihn etwas Wichtiges mitzuteilen. 
Seine Neugier siegt und er macht sich auf den Weg zu dem ominösen Anrufer ins Krankenhaus. 
Dort angekommen erhält Max eine düstere Warnung und Prophezeiung. Er dürfe sich auf gar keinen Fall straffällig machen und solle am besten sofort die Stadt verlassen. Joshua sieht alles. 
Max, der immer ein gesetzestreuer Bürger gewesen ist, tut die Warnung des Mannes, der kurz darauf stirbt, als Hirngespinst ab. 
Doch schon einige Zeit später taucht plötzlich sein Bruder Cosmo, ein verurteilter Sexualstraftäter bei Max zu Hause auf und von einem auf den anderen Moment verwandelt sich sein Leben in einen schrecklichen Albtraum. 
Und bald muss er sich eine wichtige Frage stellen: 
Wer ist Joshua?

Natürlich ist es immer schwer den neuen Roman des eigenen Lieblingsautoren objektiv zu beurteilen aber Herr Fitzek hat es mir dann wieder sehr leicht gemacht, in dem er einen weiteren großartigen Thriller zur Papier gebracht hat. 
Erst einmal eins vorneweg. Viel diskutiert wurde die Frage, ob man vor diesem Roman "Die Blutschule", die Sebastian Fitzek unter dem Namen seines Protagonisten Max Rhode bereits im Vorfeld veröffentlicht hat, gelesen haben muss. Nein, das muss man nicht. 
Beide Romane lassen sich völlig unabhängig voneinander lesen, wobei einiges an Material aus der Blutschule in "Das Joshua Profil" eingearbeitet wurde. 
Clever kombiniert an dieser Stelle. Chapeau, Herr Fitzek!
Der Autor selbst äußerte sich zu dieser Frage übrigens einmal so hingehend, dass man nach dem Lesen eines Buches das andere in einem völlig neuen Licht sehen würde. Ich kann dem nur zustimmen. 
Kommen wir nun zur Story. Der Aufbau bleibt derselbe, wie in den anderen Fitzek-Vorgängern, die mich dazu gebracht haben alle Dinge des täglichen Lebens immer nur mit einer Hand ausüben zu können, da man unmöglich aufhören konnte zu lesen. Ein Phänomen, das sich nahtlos auch in "Das Joshua Profil" eingefügt hat. 
Nicht nur Fitzeks Schreibstil, den er selber einmal als "Speedboot-Stil" bezeichnet hat, ist mittlerweile unverwechselbar, sondern auch der Aufbau seiner Bücher. In kurzen Kapiteln und meist aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, jagt er seine Leser mit seinem Protagonisten Max Rhode durch die Straßen Berlins, ohne das man einmal zum Luft holen kommt.
Ebenfalls fast obligatorisch sind seine Cliffhanger am Kapitelende, die zu dem bereits erwähnten Umstand geführt haben, dass mir das Buch an der Hand fest gewachsen ist. 
Und trotz diesem schon fast üblichen Punkten, schafft Fitzek es immer wieder etwas Neues in seine Bücher zu bringen und seine Leser zu überraschen. Denn obwohl "Das Joshua Profil" durchaus Psychothriller-Elemente enthält, weicht er in seinem neuen Buch doch mehr in den Thriller-Bereich aus. Verstörend ist der Handlungsstrang trotzdem allemal doch er grenzt sich ab von den "üblichen" Psychothrillern mit denen Sebastian Fitzek seine Leser normalerweise in den Wahnsinn treibt. Das fand ich schon in "Noah" sehr gut umgesetzt und tut auch der Geschichte in "Das Joshua Profil" keinen Abbruch. Im Gegenteil.
Mit einem hoch aktuellen und brisanten Thema, hat der erfolgreichste deutsche Thrillerautor wieder einmal ein gut recherchiertes, großartig geschriebenes und unfassbar spannendes Buch vorgelegt.
Dazu ist "Das Joshua Profil" eines der wohl persönlichsten Bücher, die Sebastian Fitzek je geschrieben hat.

Ein Jahr habe ich auf das Buch gewartet, in anderthalb Tagen habe ich es ausgelesen und jetzt heißt es wieder Warten.
Ich würde es immer wieder tun. 


4 Kommentare:

  1. Ich habe alle Bücher von Sebastian Fitzek gelesen. Er ist mein absoluter Lieblingsautor, also war es klar das ich auch sein nächstels Buch haben muss!!

    Ich habe heute mit dem Buch angefangen und kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen!! Ich bin mehr als gespannt was mich noch alles erwarten wird ��

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  2. Hallo Liebe Lisa,
    Schöner Lesemonat! :-)
    Silber habe ich auch schon vor längerer Zeit gelesen und fand es super. Der Marsianer möchte ich auch noch unbedingt lesen.

    Schöner Blog und
    Liebe Grüße,
    Nathalie

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    1. Hallo Nathalie :)
      Vielen Dank. Bei dir schaue ich auch gleich mal vorbei!
      Schade, dass Silber jetzt vorbei ist aber Kerstin Gier wird bestimmt noch einiges für uns haben.
      Und den Marsianer kann ich nur empfehlen. Ich liebe dieses Buch!

      Liebe Grüße Lisa.

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  3. Huhu!

    Ich bekenne mich schuldig, dass ich noch nicht viel von Fitzek gelesen habe, aber bei dem Tempo, mit dem er neue Bücher schreibt, komme ich einfach nicht nach ^^ ...

    Auf der Buchmesse in Frankfurt hat sich der Verlag übrigens etwas sehr geniales einfallen lassen, um das Buch zu bewerben. Es war keines der üblichen Displaysysteme, sondern eine Art Mini-Irrgarten, wo die Seile zwischen den Wänden gespannt waren. Und dann konnte man vor Ort selbst die Hände zwischen die Stränge legen und damit herumspielen - so wie auf dem Buchcover halt :).

    Leider hab ich kein Foto davon gemacht, aber vielleicht hast du ja ein Bild irgendwo davon gesehen ...

    Liebe Grüße
    Luna

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