Mittwoch, 3. Februar 2016

Stephen King - Basar der bösen Träume





Verlag: Heyne
Seiten: 765
Erschienen: 18. Januar 2016
Preis: 22.99 Euro (Ebook: 18.99 Euro)










Ein rosafarbener Kindle, der seinen Besitzer nicht bloß gedanklich in fremde Welten entführt, ein bösartiger Junge mit Propellermütze und karottenfarbenen Haar und ein altes schlammverkrustetes Auto, das scheinbar ohne Fahrer fährt, das sind nur einige der vielen Akteure in Stephen Kings neuer Kurzgeschichtensammlung "Basar der bösen Träume". 
Ganze zwanzig Geschichten hat der Meister des Schreckens in sein neues Werk gepackt, wobei der Aktualitätsgrad dieser variiert. Einige sind bereits in verschiedenen Zeitschriften erschienen, einige sind aber auch ganz neu und werden in "Basar der bösen Träume" zum ersten Mal publiziert. 
Vor jeder Story findet sich dabei ein kleines Vorwort des Autors, in dem er erklärt, wie er die Idee zu dieser hatte und oft auch, was ihn inspiriert hat.

Ich war begeistert, anders kann ich es nicht ausdrücken. 
Nicht nur, dass ich diesen 765-seitigen Wälzer in nicht einmal vier Tagen ausgelesen hatte, nein, es ist einfach dieser unglaublich großartige und eigene Schreibstil, den King in "Basar der bösen Träume" in Bestleistung ausübt. Ich glaube, man könnte mir hundert Texte von verschiedenen, mir unbekannten, Autoren vorsetzen, ich würde den einen King-Text erkennen.
Schade, dass "Wetten dass...?" nicht mehr gesendet wird.
Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass mein letztes Stephen King Buch schon etwas länger her ist (und es mag auf der Hand liegen aber ich möchte es an dieser Stelle noch einmal verdeutlichen: das lag ganz sicher nicht an der Qualität des Autoren, sondern weil ich jedes Mal eine gehörige Portion Mut zusammen kratzen muss, um eine King-Geschichte in die Hand zu nehmen) aber "Basar der bösen Träume" hat mich wieder zurück ins King-Fieber versetzt. Dazu gehört es nun mal auch, dass man sich - des Öfteren - während der Lektüre auch einmal unter der Bettdecke verstecken will, weil die Angst einfach überhand nimmt aber genau diese Angst überhand nehmen zu lassen, das kann einfach keiner besser als Stephen King.
"Basar der bösen Träume" bietet eine unglaubliche Vielfalt an das, was er am besten kann: Horror vom Allerfeinsten. Mit diesem eröffnet er auch gleich sein neues Werk. "Raststätte Mile 81" spielt mit den Ängsten des Lesers, lenkt sie in falsche Bahnen und lässt den Puls in die Höhe schlagen. Aber auch menschliche Abgründe, den Tod und an vielen Stellen eine gewisse Prise vom herrlich schwarzen Humor, verarbeitet Mr. King in seinen 20 Kurzgeschichten. Und dabei ist er so unterhaltend, wie ihn seine älteren und treuen Leser kennen und schätzen aber auch wahnsinnig ehrlich und witzig, was den ein oder anderen neuen King-Leser überraschen wird aber auf eine angenehme Art und Weise. 
Das King-Fieber ist bei mir übrigens wieder so weit fortgeschritten, dass ich noch während der Lektüre von "Basar der bösen Träume" drei weitere Bücher von ihm gekauft habe. 
Wenn man einmal dem Fieber verfallen ist, kommt man eben schwer wieder heraus oder will es auch gar nicht denn bei allen zwiespältigen Gefühlen, die ich gegenüber diesem Mann empfinde, Angst und Bewunderung gleichermaßen, bleibt er doch ein verdammtes Genie. 

3 Kommentare:

  1. Hallo Lisa :)

    Ich bin beim stöbern auf deinen Blog aufmerksam geworden und bleibe gleich mal als Leserin hier. :)
    Tolle Rezi! Ich war vom "Basar der bösen Träume" genau so begeistert wie du.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Dankeschön :)
      Ja wurde Zeit, dass ich mal wieder ein King-Buch in die Hand genommen habe ;)
      Und schön, dass du bleibst <3
      Liebe Grüße
      Lisa

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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