Dienstag, 21. März 2017

Jack Cheng - Hallo Leben, hörst du mich?





Verlag: cbt
Seiten: 380
Erschienen: 06. März 2017
Preis: 14.99 Euro (Ebook: 11.99 Euro)








Der elfjährige Alex hat einen großen Traum. Er möchte seinen goldenen Ipod in einer selbstgebauten Rakete ins Weltall schießen. Einfach aus dem Grund, weil er fest daran glaubt, dass es Außerirdische gibt, denen er mit verschiedenen Aufnahmen aus seiner Welt die Menschen näher bringen will. In seiner Welt liebt er seine Mom und seinen Hund, den er den Namen seines großen Idols Carl Sagan gegeben hat.
Um seinen großen Traum zu verwirklichen, macht sich Alex mit Carl Sagan auf den Weg zu einem großen Raketenfestival. Der anfangs wohl durchdachte Trip entwickelt sich zu einer großen und verrückten Reise quer durch das ganze Land, bei der die beiden eine ganze Menge erleben...

Während einer Lektüre, blicke ich manchmal neugierig auf andere Lesermeinungen zu dem Buch, das ich gerade lese und im Falle von "Hallo Leben, hörst du mich?" von Jack Cheng war ich doch schon etwas überrascht. Viele negative Meinungen bemängelten die einfache Sprache in dem Buch. Da es allerdings ein Kinderbuch ist, ist es aber eigentlich leicht nachvollziehbar, dass wir es mit einer einfachen Sprache zu tun haben. Seltsamerweise war aber genau dieser Aspekt einer der Gründe, weswegen ich die Geschichte so gerne gelesen habe. 
Aber erst einmal der Reihe nach. Erzählt wird Alex' Geschichte natürlich von ihm selbst, allerdings sind seine Erzählungen nicht an uns gerichtet, sondern an die Außerirdischen, denen Alex in verschiedenen Sprachaufnahmen von seinen Abenteuern auf der Erde berichtet.
Und genau das macht er auf einer so liebevollen und charmanten Art und Weise, dass ich das Lächeln, während des Lesens, einfach nicht mehr wegbekommen habe. Denn Alex ist nun einmal erst elf Jahre alt, und obwohl er, während der gesamten Handlung, viel älter wirkt, versteht er manche Dinge, vor allem diejenigen, die Erwachsene miteinander zu bereden haben, eben auf kindliche Art und Weise, und genau so berichtet er auch seinen zukünftigen außerirdischen Freunden. Die Schreibweise von Jack Cheng macht seine Geschichte somit zu etwas sehr Besonderem und erinnert teilweise sogar ein wenig an "Raum" von Emma Donoghue, obwohl natürlich das Thema der Handlung eine absolut anderes ist. Aber auch die Handlung hat einiges zu bieten. Alex' Leben ist nämlich nicht so schön, wie man es im ersten Moment annehmen mag. Er hatte nie die Möglichkeit wirklich ein Kind zu sein, und das liegt vor allem an seiner Mutter, die immer wieder ihre 'ruhigen Tage' hat und Alex in dieser Zeit vollkommen auf sich alleine gestellt ist und sich sogar selbst um seine Mutter kümmern muss. 
Aber weil Alex sich eben nie beschwert, und diese Dinge sogar für selbstverständlich hält, hatte er meine Sympathien von der ersten Seite an. Alex ist ein unglaublich aufgeweckter Junge. Ich wollte ihn abwechselnd umarmen und ihm 'High-Fives' geben und ich war so froh ihn auf seiner Reise begleiten zu dürfen. Auf eine Reise, die hoffentlich am Ende alles besser machen wird, denn das hätte Alex sehr verdient. Auch einmal Kind zu sein, und vor allem Fehler machen zu dürfen. 
Jack Cheng ist eine berührende Geschichte um einen besonderen Protagonisten gelungen. Ein schönes Buch, das möglicherweise auch Erwachsenen zeigen kann, dass die Gedankengänge eines Kindes, so abwegig sie sich manchmal im ersten Moment anhören, es eben nicht sind, wenn man einen zweiten Blick drauf wirft. 

2 Kommentare:

  1. Hallo Lisa.
    Deine Rezension liest sich so toll und ich gebe die absolut Recht. Das Buch ist wirklich was Besonderes und hat auch mir sehr gut gefallen.

    Liebe Grüße Doreen

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    1. Dankeschön <3
      Ich fand auch, dass es etwas sehr Besonderes war und ich mochte Alex unheimlich gerne.
      Liebe Grüße

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