Mittwoch, 15. August 2018

Krysten Ritter - Bonfire - Sie gehörte nie dazu




Verlag: Diana
Seiten: 368
Erschienen: 13. August 2018
Preis: 16 Euro (Ebook: 12.99 Euro)





Abby ist eine junge Anwältin, die in Chicago lebt und mitten im Leben steht. Von einem auf den anderen Tag wird sie plötzlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, als sie einen Fall annimmt, der sie zurück in ihre Heimatstadt führt. 
Barrens ist eine Provinzstadt in Indiana, in der jeder jeden kennt und in der Abby die Hölle ihrer Jugend erlebt hat. Jetzt wird Barrens Schauplatz eines Umweltskandals, der vor allem das Trinkwasser der Stadt betrifft und eine Firma in den Fokus rückt, die eigentlich für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Rettung der Kleinstadt steht.
Abby muss sich in Barrens nicht nur den Schrecken ihrer Vergangenheit stellen, sondern gerät auch immer mehr in den Strudel krimineller Machenschaften einer Firma, der kein Trick zu schmutzig ist...

"Bonfire - Sie gehörte nie dazu" ist das erste Buch der aus den Serien "Breaking Bad" und "Jessica Jones" bekannten Schauspielerin Krysten Ritter. Als Schauspielerin ist Ritter zweifellos grandios, dementsprechend gespannt war ich, wie sie mir als Autorin gefallen würde. Ich würde ihren ersten Roman nicht unbedingt als Thriller einstufen, wie auf dem Klappentext vermerkt. "Bonfire" bewegt sich eher zwischen Kriminal- und Detektivgeschichte und Gesellschaftsroman. Das beherrschende Thema des Handlungsstranges, dem Umweltskandal, der sich vor allem in dubiosen Machenschaften einer skrupellosen größeren Firma äußert, erinnert zudem, nicht zuletzt wegen der zugleich tough aber auch verletzlich auftretenden Protagonistin, an den sehr guten Film "Erin Brockovich".
Auch Abby setzt alles daran zunächst vage wirkende Indizien mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu einem Fall auszubauen. Wir begleiten die Protagonistin im ersten Teil des Buches dabei, wie sie das Puzzle um den Umweltskandal ihrer Heimatstadt immer mehr zusammen setzt. Danach und auch immer wieder zwischendurch durchziehen kleinere Episoden aus Abbys Vergangenheit ihre Rückkehr nach Barrens. Dabei geht es vor allem um ihre ehemals beste Freundin, aber auch schlimmste Mobberin, Kaycee Mitchell, die kurz vor Abby in einer spektakulären Nacht- und Nebelaktion ihrer Heimatstadt den Rücken kehrte und seitdem nie wieder gesehen wurde. Vor allem Kaycees Verschwinden, das nach einigen Nachforschungen seitens Abby immer mysteriöser zu werden scheint, lässt die Anwältin nicht los.
Anders, als ich es vorher erwartet hatte, wurde in "Bonfire" weniger auf die juristischen Aspekte eingegangen, sondern mehr auf die Vergangenheit der Protagonistin und auf ein Geheimnis, das nie richtig aufgeklärt wurde. Möglicherweise hätte es der Geschichte aber gut getan sich an einigen Stellen doch mehr der juristischen Seite zuzuwenden, denn zusammenfassend ist "Bonfire" zwar durchaus unterhaltsam, aber auch nichts wirklich Neues oder Bedeutungsvolles im unendlichen Himmel der Kriminalgeschichten geworden. 
Für eine leichte Lektüre zwischendurch, oder auch als obligatorisches Urlaubsbuch ohne viel Anspruch, kann ich die Geschichte aber durchaus empfehlen. 

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