Sonntag, 28. Juli 2019

Lesemonat Juni

Hier ist mein kleiner und verspäteter Lesemonat Juni. 
Klein aber fein.
Im Juni habe ich insgesamt vier Bücher gelesen mit 1698 Seiten. 
Das sind vergleichsweise eher weniger Bücher, trotzdem war ein echtes Jahreshighlight dabei. Dazu mehr am Ende des Beitrags.

Beginnen wir den Lesemonat mit dem Auftakt der Spiegelreisende Reihe "Die Verlobten des Winters" von Christelle Dabos. Ich war im Vorfeld sehr gespannt auf die Reihe, die einiges versprochen hatte. Insgesamt war es auch ein solider Auftakt. Allerdings gab es doch sehr viele Momente, in denen ich die Geschichte doch sehr langatmig fand, dementsprechend habe ich auch verhältnismäßig sehr lange für das Buch gebraucht. Aber zusammenfassend ist die Grundidee und die Konstruktion der Handlung interessant aufgebaut, so dass ich der Fortsetzung sehr wahrscheinlich eine Chance geben werde. 

Weiter ging es im Juni mit einer eher etwas enttäuschenden Lektüre. Als ich damals den Debütroman von Marc Elsberg gelesen habe, war ich begeistert. "Black Out" war ein mögliches erschreckendes, reales und beängstigendes Zukunftsszenario, in das ein Terroranschlag auf das Stromnetzwerk thematisiert wurde und wie abhängig wir von der Elektrizität sind, ohne uns dem bewusst zu sein. Dementsprechend neugierig war ich auf Elsbergs neustes Werk "Gier- Wie weit würdest du gehen?", in dem der mysteriöse Tod eines Nobelpreisträgers einen unbeteiligten Krankenpfleger zum Gejagten macht. Leider war die Lektüre ebenfalls an vielen Stellen sehr langatmig und aufgrund der Fachsprache auch oft schwer verständlich. So war es sehr mühsam das Buch zu lesen und "Gier" wanderte auf den eher schwächeren Elsberg- Lektürenstapel.

Das nächste Buch aus dem vergangenen Monat hat meine Zuneigung zu einem bestimmten Genre neu entfacht. Das Fantasy-Genre und ich hatten in den letzten Monaten ein paar Probleme, doch dann kam "Mitternacht" von Christoph Marzi und alles war wieder gut. Marzi erschafft in seinem neuen Roman ein frisches und unterhaltsames Fantasy-Szenario, das er in London spielen lässt, einer Stadt, die allein schon durch ihre pure Anwesenheit eine eigene Magie ausstrahlt. Eine Stadt, die fast schon prädestiniert für einen guten Fantasy-Roman steht. Und das ist "Mitternacht", zweifellos. Das Ende mag etwas plötzlich erscheinen, doch im Nachwort schließt Marzi die Möglichkeit einer Fortsetzung nicht aus. Ich freue mich jetzt schon drauf. 

Kommen wir nun zu meinem absoluten Highlight des Monats. "Alles still auf einmal" von Rhiannon Navin ist eine tieftraurige Geschichte. Sie erreicht Stellen in deinem Herzen, von denen du nicht geglaubt hast, dass sie existieren. In "Alles still auf einmal" erzählt ein sechsjähriger Junge namens Zach das Unfassbare, als ein Junge mit einer Waffe in seine Schule kommt und seine Mitschüler und Lehrer erschießt. Zach wird gerettet, doch sein älterer Bruder Andy stirbt bei dem Amoklauf. Fortan lebt Zach in seiner Familie, die vom Schmerz des Verlustes und der Unfassbarkeit der Tat überwältigt ist. Doch anders als die Erwachsenen um sich herum, versteht es Zach mit einer unglaublichen Feinfühligkeit sich in dieser tieftraurigen Situation zurechtzufinden. Ich habe selten bei einem Buch sooft geweint, wie hier. Zach ist ein großartiger Charakter, den man sofort ins Herz schließt, weil er zeigt, dass es auch in dieser unwirklichen und unfassbaren Situation ein bisschen Hoffnung gibt, man muss nur lernen sie zu erkennen. 

Das war er. Mein Lesemonat Juni. Gerade noch rechtzeitig, damit sich der Lesemonat Juli nahtlos anschließen kann. Ich freue mich drauf. 

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