Sonntag, 2. Februar 2020

Lesemonat Januar


Endlich wieder Lesemonat. Im Januar habe ich insgesamt sieben Bücher gelesen (nicht im Bild: "Weißer Tod" von Robert Galbraith). Zusammen bedeutete das 3425 Seiten. Und direkt waren auch zwei Highlights dabei, die kommen aber, wie immer, zum Schluss. Dann sind die Fakten geklärt, es kann losgehen. 

Gestartet wurde das Jahr mit "Wo man im Meer nicht mehr stehen kann" von Fabio Genovesi. Ein teilweise autobiografischer herzerwärmender Familienroman, der in Italien spielt und das Leben vom zwölfjährigen Fabio erzählt, der mit seiner riesengroßen Familie in einem italienischen Dorf lebt. Eine Geschichte, die wenn es warm ist, genau die richtige Stimmung liefert und wenn es draußen kalt ist, den Sonnenschein ins Haus holt. Zu "Wo man im Meer nicht mehr stehen kann" wird es noch eine Rezension von mir geben.

Weiter ging es im Januar mit dem letzten Fall für Strike und Robin. Ich gebe zu, ich habe die Reihe um den eigenwilligen Privatdetektiv genau falsch herum angefangen aber der Inhalt von "Weißer Tod" von Robert Galbraith, das Pseudonym JK Rowlings, klang einfach total interessant, so dass ich in der Bibliothek zugreifen musste- und ich wurde nicht enttäuscht. Der vierte und letzte Teil der Reihe ist ein hoch komplexer, facettenreicher und spannender Krimi geworden voller Wendungen. Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht Strike und Robin bei ihrer Suche nach der Wahrheit zu begleiten und jetzt werde ich auch den Rest der Reihe lesen. 

Das nächste Buch im aktuellen Lesemonat war der Anfang einer großen Reise. Auch "Das Erbe der Elfen" von Andrzej Sapkowski war am Ende doch nicht das richtige Buch, um die Hexer-Reihe in der geeigneten Reihenfolge zu beginnen. Jetzt lese ich allerdings richtig. Nichtsdestotrotz war "Das Erbe der Elfen" ein wunderbarer Vorgeschmack auf die Hexer-Welt, die genauso mystisch wie faszinierend ist. Es war schon fast unheimlich, wie sehr ich in die Geschichte versunken bin, und auch das aktuelle Buch, das ich gerade aus der Hexer-Reihe lese, zeigt mir, wie "Das Erbe der Elfen", dass diese Reihe definitiv Lieblingsreihenpotenzial hat. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. 

Und da wir nun schon einmal bei einer Buchreihe sind, geht es beim nächsten Buch im Januar direkt weiter mit dem zweiten Band einer weiteren großartigen Buchreihe. Im letzten Jahr hat mich der erste Teil der Vollendet Reihe von Neal Shusterman umgehauen, ich musste zugeben, dass ich vom Inhalt her mit einer so gut konstruierten Dystopie nicht gerechnet hätte, auch wenn die Grundidee, die der geniale Shusterman hier hatte, ebenso genial war. Umso gespannter war ich auf den zweiten Teil "Der Aufstand", der am Ende fast noch einmal einen drauf gelegt hat. Wie beim Auftakt fliegt man mehr durch die Seiten, als alles andere und fiebert in jeder einzelnen Zeile mit. Für mich gehört "Vollendet" jetzt schon zu eine der besten Dystopien, die ich je gelesen habe und ich freue mich auf die beiden letzten Bände. 

Es gibt Bücher, die lassen einen mit einem wohligen Gefühl zurück und man kehrt mit einem Lächeln in seinen Alltag zurück, so eine Geschichte erzählt die Autorin Marieke Lucas Rijnvard in ihrem Roman "Was man sät" nicht. Selten zuvor war ich von einer Geschichte fast schon angewidert und empfand gleichzeitig in jeder Faser die fast schon schmerzliche Schönheit dieses Buches und die poetische und bildhafte Sprache, in der die Autorin Bilder in den Köpfen ihrer Leserinnen und Leser zeichnet. Rijnvard erzählt die Geschichte einer Familie, die mit einem unglaublichen Verlust zu kämpfen hat und langsam daran zerbricht. Und das tut weh, es widert an, es ist schmerzhaft aber es ist so besonders, dass man "Was man sät" nicht mehr vergessen wird, wenn man die letzte Seite gelesen hat. 

Weiter geht es mit meinem ersten Monatshighlight. Als ich "A good girl's guide to murder" von Holly Jackson angefangen habe zu lesen, muss ich zugeben, dass ich nicht gedacht habe, dass der Jugendkrimi am Ende ein Monatshighlight wird. Doch relativ schnell belehrte mich die Autorin und ihre unglaublich sympathische Heldin Pippa eines Besseren. Die zweite Hälfte des Buches habe ich an einem Stück gelesen, weil es unmöglich war die Geschichte wegzulegen, man muss wissen, wie sie ausgeht. Holly Jackson erzählt hier einen hervorragend konstruierten Krimi voller nicht vorauszuahnenden Wendungen, der sich noch dazu den Charme des klassischen englischen Krimi bewahrt hat. Agatha Christie hätte anerkennend applaudiert und das Beste ist, "A good girl's guide to murder" ist der Anfang einer Reihe um die Nachwuchsdetektivin Pippa, ich freue mich jetzt schon auf ihr nächstes Abenteuer. 

Und da wäre auch schon das zweite Monatshighlight und gleichzeitig das letzte Buch aus dem Lesemonat Januar. "Three women" von Lisa Taddeo hatte ich schon sehr lange vor Veröffentlichung des Buches auf der Wunschliste stehen. Und das Warten hat sich gelohnt. Die Autorin erzählt die wahre Geschichte dreier Frauen, die über ihr Leben, ihre Liebe, ihre Sehnsüchte und ihre Leidenschaft sprechen. Diese Leben erzählt Lisa Taddeo auf so intensive und intime Weise, dass es manchmal schon zu viel zu werden scheint. Doch trotzdem ist "Three women" ein tolles Buch geworden, das man den Frauen in seinem Leben, die man bewundert und liebt, schenken und der fremden Frau auf der Straße in die Hand drücken möchte. 

Und schon sind wir wieder am Ende. Zusammenfassend würde ich behaupten, dass es ein sehr erfolgreicher Lesemonat war. Ich bin gespannt, was der Februar bringen wird. 

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