Sonntag, 5. Februar 2017

Steven James - Das tote Mädchen




Verlag: cbt
Seiten: 379
Erschienen: 09. Januar 2017
Preis: 9.99 Euro (Ebook: 8.99 Euro)









Daniel lebt das Leben eines typischen amerikanischen Teenagers in einer Kleinstadt. Er spielt im Football-Team seiner Schule und ist bei allen bekannt und beliebt. Doch dann bricht Daniels gewöhnliches Leben plötzlich ein, als seine Mitschülerin Emily auf tragische Art und Weise ums Leben kommt. Angeblich stürzte das junge Mädchen von einem Abhang in einen See und ertrank. 
Bei Emilys Beerdigung passiert dann das Unfassbare. Daniel erscheint der Geist seiner toten Mitschülerin und bittet ihn ihren Mörder zu suchen. Nachdem Daniel Nachforschungen anstellt, findet er schnell heraus, dass es einige Ungereimtheiten zum Tod von Emily gibt. 
Wurde sie wirklich ermordet?
Daniel setzt alles daran die Wahrheit herauszufinden, auch zu seinem eigenen Wohl, denn seine Visionen werden angsteinflößender und die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt immer mehr...

Als ich den Klappentext von Steven James "Das tote Mädchen" las, habe ich mit einem waschechten Mystery-Thriller gerechnet. Tatsächlich ist das Buch aber mehr Thriller als Mystery und beinhaltet lediglich ein paar paranormale Effekte. Nun gut, sicherlich kann man aus dem Stoff auch einen guten Thriller schaffen und eine schlechte Geschichte ist "Das tote Mädchen" auch sicherlich nicht geworden, von der Handlung ausgehend bietet sie aber nicht viel Neues. 
Der Protagonist Daniel bildet hier die Brücke zwischen der Realität und der mystischen Ebene. Er wird vom Opfer selbst ausgewählt die Wahrheit über ihren kürzlichen Tod herauszufinden und gleichzeitig sein eigenes Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
Besonders aufgefallen beim Lesen ist mir die Tatsache, dass einige Punkte in der Handlung nicht richtig zu Ende erzählt wurden und ich oft nicht wusste, warum diese dann überhaupt erwähnt wurden. Beispielsweise Daniels schwierige Beziehung zu seiner Mutter, die zu Beginn so wirkte, als wäre sie zu einem späteren Zeitpunkt der Handlung noch einmal von entscheidender Bedeutung, dann aber überhaupt nicht mehr erwähnt worden ist. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass Emilys Geschichte noch ein bisschen ausführlicher behandelt worden wäre, da es doch an einigen Stellen so wirkte, als wäre sie ein interessanter Mensch gewesen. 
Somit hat "Das tote Mädchen" doch einen Teil des Potenzials, das durchaus in der Geschichte und in den Charakteren steckte, verschenkt. Es gab aber auch natürlich Dinge, die mir gefallen haben. Das wäre zum einen die Selbstreflexion des Protagonisten Daniel, der nach Emilys Tod und des Erscheinen ihres Geistes des öfteren seine Handlungen ihr gegenüber in Frage gestellt hat und darüber grübelt, ob er sie zu wenig wahrgenommen hat. Auch die Einbindung der paranormalen Effekte in die Handlung ist mir besonders positiv aufgefallen. 
So ist "Das tote Mädchen" von Steven James ein guter Thriller geworden, aus dem man aber durchaus hätte mehr machen können. Fans des Genres werden aber auf ihre Kosten kommen. 

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